Reiseführer Saint-Aubin

Saint-Aubin ist ein Weindorf an der Côte de Beaune, das viel Charme besitzt, vor allem dank seiner romanischen Kirche, die das Wahrzeichen des Ortes ist. Ihr steinerner Glockenturm aus dem 12. Jahrhundert verleiht ihr ein gewisses Flair. Beobachten Sie an seiner Flanke die durchlöcherten Kalksteinfelsen, die ihn schmücken, ebenso wie einige Häuser des Dorfes in den kleinen Straßen, die es rundherum zu entdecken gibt. In Saint-Aubin werden Pinot Noir und Chardonnay mit Exzellenz und Qualität angebaut. Es entstehen Premier-Cru-Weine, die den berühmten Puligny-montrachet oder Chassagne-montrachet, den Nachbarn des Ortes, in nichts nachstehen. Saint-Aubin profitiert von einem großzügigen und sehr geschützten Klima in der Talsohle. Sein Terroir ist reich an Sedimenten, die von den früheren Gletschern, die bis hierher gerutscht sind, abgeladen wurden und dem Wein all seine für die Appellation typischen Aromen verleihen. In der Nähe liegt der Weiler Gamay mit seinem etwas versteckten Schloss, einem befestigten Haus, das seit dem 12. Jahrhundert intakt geblieben zu sein scheint. In diesem Weiler entstand die berühmte Rebsorte, die nach ihm benannt wurde und die in der Region nicht mehr angebaut wird, seit Philipp der Kühne 1395 anordnete, sie durch den Pinot Noir zu ersetzen, der weniger widerstandsfähig, aber von besserer Qualität ist. Wenn Sie das Tal von Saint-Aubin inmitten der Weinberge hinaufgehen, können Sie eine sehr hübsche, renovierte Cabotte sehen, einen kleinen Unterstand aus trockenem Stein an der Kreuzung zweier Wege, der früher von den Winzern genutzt wurde, um sich vor schlechtem Wetter zu schützen und Material aufzubewahren. Auf Wanderwegen kann man sich ins Unterholz wagen und die Aussicht auf die Weinberge genießen.