Feinschmeckerprodukte lokale Spezialitäten und Weine Nord-Mazedonien

Der nördlich von Stara Čaršija gelegene Pit Pazar (Бит-Пазар, Bit-Pazar) ist der größte Markt des Landes: 15.000^m2 (davon ein kleiner Teil überdacht) und über tausend Stände. Hier gibt es alles: Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch, Käse, Honig, Rakija, Ajvar, Kräutertees, Kleidung, Telefon, Haushaltsgeräte ... Vor Ort gibt es auch Cafés, kleine Restaurants und Apotheken. Der Name des Marktes ist zwar türkischen Ursprungs ("Flohmarkt"), geht aber auf die byzantinische Zeit zurück^.

Dieses kleine Weingut (Максимилијан) wurde 2019 von einem Sohn und Enkel eines Winzers gegründet und zwei Jahre später von der Tikveš Winery in Kavadarci aufgekauft. Sie behält ihre Eigenständigkeit mit einer winzigen Produktion von etwa 4000 Flaschen pro Jahr aus 1,5 ha Weinbergen, die mit Chardonnay, Sauvignon Blanc, Riesling, Temjanika, Cabernet Franc und Vranac bepflanzt sind. Einige Flaschen sind nicht schlecht, aber es ist ungleichmäßig. Die Verkostung ist auf jeden Fall sehr angenehm, in einem hübschen Bauernhaus und mit kräftigen Häppchen zu den Weinen.

Venera Gelebeševa Krstić zählt zu den wenigen Winzerinnen des Landes und hat das Familienweingut 2018 übernommen. Mit 20 Jahren Erfahrung als Önologin bei den großen Häusern in Tikveš hat sie hier rund 20 Jahrgänge entworfen, 2021 ihren ersten Rosé hergestellt, sich der Slow Food-Bewegung angeschlossen, die weiße Rebsorte žilavka aus der Herzegowina gepflanzt, delikate Rakijas und einen sehr guten Travarica, einen Schnaps mit dalmatinischen Kräutern, entwickelt. Sie bietet verschiedene Verkostungsmöglichkeiten an: klassisch oder in Form einer Tour, einer Minikonferenz oder einer Mahlzeit.

Hier (Винарија Пешков) wurden die besten Weine aus Nordmazedonien verkostet. Seit 2017 hat Petre Peškov die Weinberge übernommen, die sein Großvater auf 450 m Höhe in Resava, 8 km südwestlich, angelegt hat, und produziert etwa 5.000 Liter pro Jahr ausschließlich biologisch. Die Erträge sind bewusst niedrig gehalten, ohne Bewässerung, Dünger oder chemische Pestizide. Der Vranec (Rotwein) ist noch ein wenig experimentell, aber der Smederevka (Weißwein) ist großartig, mit einer unglaublichen Finesse. Es gibt ihn auch als "natürlichen Sprudel". Er ist der einzige seiner Art im ganzen Land.

Dieses Weingut produziert hauptsächlich Bio-Wein. Der Besitzer, Gjorgji Naumčev, begann 2006 mit dem Weinbau. Er besitzt nur einen Hektar Weinberge und kauft den Rest der Trauben von lokalen Winzern, um etwa 15.000 l/Jahr zu produzieren. Sehr gute Rotweine aus Cabernet Sauvignon und Stanušina (eine endemische Rebsorte) und Weißweine aus Temjanika (der lokale Name für kleinbeerigen Muskateller). Für Weinproben sollten Sie unbedingt am Morgen oder am Vorabend einen Anruf tätigen. Der Empfang findet in einem klassischen Haus statt, unter dem sich ein riesiger Keller verbirgt.

Eine Weinprobe bei Blaže Badi Minevski (Винарија Бади/Vinarija Badi) ist wärmstens zu empfehlen, zumal dieser kleine Produzent von Bio- und Naturweinen seine Produktion (etwa 10.000 Liter pro Jahr) ausschließlich vor Ort absetzt. Hier entdeckt man das ganze Potenzial der lokalen Rotweine: den Vranec und den sehr seltenen Bisera, klassisch oder als Spätlese. Letzterer erinnert mit seinem hohen Alkoholgehalt an die Süßweine Portugals. Bei den Weißweinen schätzt man auch den Cabernet Sauvignon, der immer als Spätlese geerntet wird. Besondere Erwähnung verdient der Rakija mit seiner unglaublichen Reinheit.

Dieser große, teilweise überdachte Markt (Шутка Пазар/Šutka Pazar, Sutka Pazar) besteht aus vier Gassen, in denen alle möglichen billigen Produkte verkauft werden: Obst und Gemüse, Küchengeräte, Telefone ... und vor allem Kleidung, darunter viele billige Kopien von großen, modischen Marken. Das hat dazu geführt, dass Menschen aus dem gesamten Großraum Skopje hier einkaufen... aber nur wer Romani spricht, bekommt die besten Preise! In der Umgebung gibt es mehrere kleine Restaurants und die Hauptmoschee von Šuto Orizari steht direkt im Süden.

Diese 1921 gegründete Süßwarenfabrik (Тагас-Балкан) ist eine der letzten im Land, die den Loukoum auf handwerkliche Art und Weise herstellt. Nicht irgendeinen Loukoum, sondern den Loukoum aus Kruševo(kruševski lokum). Dieser wird in zwei Versionen angeboten: natur(sade lokoum) oder mit Walnüssen aus Makedonski Brod(lokum so orevi). Die Familie Čoneski bereitet sie nur mit Maismehl, Wasser und Zucker zu. Sie werden zweieinhalb Stunden lang gebacken und dann 17 Stunden lang ruhen gelassen. Der Laden bietet auch die andere lokale Spezialität an: celuvki (der "Kuss"), der dem Baiser sehr ähnlich ist.

Dieser Laden (Сакам Пиво) verkauft fast alle handwerklich gebrauten Biere des Landes: die der Mikrobrauereien aus Skopje Gorska Voda (gorska.com.mk), Old Town Brewery (siehe "Schlemmen") und Pivolabs (facebook.com/pivolabsmk), die von Bakrevski Pivara (facebook.com/bakrevskipivara) aus Bitola, die von Craft House (facebook.com/100067646683176) aus Veles und die von Kožuvčanka (kozuvcanka.mk) aus Kavadarci. Der Laden verkauft auch amerikanisches, österreichisches, deutsches, belgisches, spanisches, italienisches und niederländisches Craft Beer.

Das 2004 um einen schlossähnlichen Weinkeller gegründete Weingut ist gut für Besichtigungen und Verkostungen organisiert. Es besitzt 17 ha Weinberge, die mit Vranac, aber vor allem mit französischen und italienischen Rebsorten bepflanzt sind. Das Sortiment umfasst Rotweine (Merlot, Carménère, Cabernet Sauvignon, Syrah, Montepulciano...), Weißweine (Chardonnay, Sauvignon, Pinot Gris, Gewürztraminer, Moscato Giallo...), Roséweine, Schaumweine, "orangefarbene" Weine und einige davon in Bioqualität. Die Besitzer besitzen ein Geschäft in Skopje und das Hotel-Restaurant Hunter's Lodge Kamnik.

Das 2010 gegründete Weingut leiht sich seinen Namen von der nahe gelegenen antiken Stadt. Dank großer Investitionen produziert es etwa 4,5 Millionen Liter pro Jahr, die durch zwei riesige, ultramoderne gelbe Gebäude fließen. Diese beherbergen auch das beste Restaurant in Gradsko. Bei Tisch, im Rahmen einer klassischen Weinprobe oder nach einer Besichtigung der Anlage kann man aus etwa 30 verschiedenen Weinen wählen, die aus Vranac, aber vor allem aus französischen Rebsorten hergestellt werden. Wir empfehlen auch, eine sehr alte georgische weiße Rebsorte, den Rkatsiteli, zu testen.

Mit einer Kapazität von 30 Millionen Litern pro Jahr ist es der größte Weinproduzent des Landes. Seine großzügigen und nicht besonders raffinierten Weine wie T'ga za Jug und Alexandria gehören zu den am weitesten verbreiteten. Doch das 1885 gegründete, 1947 verstaatlichte und 2003 reprivatisierte Haus passt sich dem Geschmack der internationalen Kundschaft an. Es produziert nun gute Spitzenweine wie den weißen Bela Voda und besitzt sogar ein Weingut in Frankreich, in Bollène im Vaucluse: das Château de Gourdon. Vor Ort: Besichtigung der Weinkeller, Weinprobe und gutes Restaurant.

Das Weingut "Turm des Papstes" ist eines der beliebtesten Touristengüter des Landes, aber nicht die erste Wahl für Weinliebhaber. Es wurde 2004 auf den Anhöhen von Demir Kapija angelegt und bietet einen herrlichen Ausblick bis zum Berg Kožuv an der Grenze zu Griechenland. Die Produktion von 600.000 l pro Jahr ist hingegen enttäuschend. Das falsch-alte Gebäude, das den Weinkeller und den berühmten Verkostungsturm mit Restaurant beherbergt, ist auch ein Hotel: Die Zimmer sind nicht schlecht, aber, wie die Weine, angesichts der Qualität etwas teuer. Wohnmobilstellplatz.

Das 1998 von den Brüdern Kiril und Gjorgji Bogevski gegründete Weingut zählt noch immer zu den renommiertesten in Nordmazedonien und exportiert in rund 30 Länder, darunter auch Frankreich. Mit 60 ha Weinbergen und einer Kapazität von 1,5 Millionen Litern pro Jahr, von denen 60 % Vranac sind, ist das Sortiment tatsächlich recht ordentlich. Trotz einer reichen Palette an Aromen fehlt es all dem im Vergleich zu der neuen Welle von Winzern in Kavadarci ein wenig an Überraschung und Identität. Die Preise für gute Flaschen (nicht im klassischen Verkostungspaket enthalten) sind hoch.