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Charakteristische Produkte

Die Wurst ist DIE Spezialität Bayerns und wird in allen möglichen Variationen angeboten. Die berühmteste Wurst der Region ist wahrscheinlich die Weißwurst , die aus Schweine- und Kalbfleisch sowie Gewürzen hergestellt wird. Sie wird in Wasser gekocht und die Haut muss vor dem Verzehr entfernt werden. Die Stockwurst ist fast identisch, aber kürzer, während die Wollwurst die gleiche Füllung hat, aber nicht in einen Darm gefüllt wird. Sie wird direkt pochiert und anschließend gegrillt.

In Franken heißt die Spezialität Nürnberger Rostbratwurst oder einfach Bratwurst. Diese Bratwurst ist überall zu finden und wird oft mit Senf in einem Brötchen serviert. Trotz ihres Namens enthält die Bierwurst kein Bier. Aber diese sehr dicke und fein gewürzte Rauchwurst wird in Scheiben geschnitten und mit Bier serviert. Die Milzwurst oder Milzwurst ist ebenfalls sehr dick. Daher schneidet man sie in Scheiben, die man paniert und frittiert. Die Regensburger Wurst stammt aus der Stadt Regensburg und sieht aus wie ein kleines Frankfurter Würstchen, das reichlich gewürzt ist.

Bei den Wurstwaren ist der unumgängliche Leberkäse ("Leberkäse") zu nennen, der seltsamerweise weder Leber noch Käse enthält. Es handelt sich um einen fein gehackten Hackbraten. Oder probieren Sie den Presssack (Kopfkäse) oder den hervorragenden Schwarzwälder Räucherschinken und nicht zu vergessen den Griebenschmalz (Speckaufstrich).

Bayern produziert auch gute Käsesorten wie denAllgäuer Bergkäse, der dem Emmentaler ähnlich ist, oder den Rauchkäse, einen geräucherten Käse mit einer dünnen braunen Rinde. Der Weißlacker wird auch als "Bierkäse" bezeichnet. Er hat eine sehr dünne Rinde, eine buttrige Textur und einen kräftigen Geschmack, der gut zu Bier und Roggenbrot passt. Einige Petersilie-Pasteten sind neuere Kreationen wie der Bavaria Blu oder der Chiriboga.

Unter den Gemüsesorten ist die Kartoffel überall zu finden: gekocht, frittiert, als Salat oder in Form von Klößen. Auch Sauerkraut oder Sauerkraut sind hier zu nennen. Ab Mai ist Spargel wieder auf den Tellern zu finden und die Deutschen lieben ihn, meist mit Sauce Hollandaise. Die seltenen, aber sehr begehrtenHopfenspargel werden nur im Februar und März geerntet. Und schließlich gibt es in den dichten bayerischen Wäldern eine Fülle von Pilzen: Steinpilze, Morcheln, Pfifferlinge und andere.

Essgewohnheiten und Feiern

Der Tag beginnt mit demFrühstück, das oft reichhaltig ist und aus Aufschnitt, Käse, Brötchen, Marmelade und heißen Getränken besteht. DasMittagessen reicht von einem einfachen Snack bis hin zu einem kompletten Menü in einem Restaurant. Die Kaffeepause(Kaffeetrinken) gegen 15:00-16:00 Uhr beschränkt sich nicht nur auf ein Getränk, sondern bietet vor allem am Wochenende die Möglichkeit, mit Freunden Kuchen und Süßigkeiten zu genießen. Die Deutschen essen in der Regel sehr früh zu Abend, oft vor 19 Uhr. DasAbendessen (Abendessen) kann mehr oder weniger abwechslungsreich und üppig sein. In Bayern wird es manchmal als " Brotzeit" oder Brotzeit bezeichnet, die aus Wurst, Käse, Eiern oder Fleisch besteht und mit Brot und Salaten serviert wird.

Die Weihnachtsmärkte in München, Würzburg, Nürnberg oder Augsburg gehören zu den märchenhaftesten in ganz Europa und sind der perfekte Ort, um Lebkuchen, Glühwein oder köstliche Süßigkeiten zu genießen, und natürlich auch jede Menge herzhafte Speisen wie Brezeln, Würstchen usw. Die Maskottchen dieser Märkte sind Zwetschgenmännla und Zwetschgenweibla, zwei kleine Figuren aus Pflaumen, die mit traditionellen Trachten geschmückt sind.

Folklore- und Bierliebhaber sollten sich das Oktoberfest auf keinen Fall entgehen lassen. Es gilt als das größte Volksfest der Welt und wird in den letzten beiden Septemberwochen gefeiert und endet am ersten Sonntag im Oktober. In Zahlen ausgedrückt bedeutet das Oktoberfest mehr als 7 Millionen Besucher, die fast ebenso viele Liter Bier trinken, eine halbe Million Hendl und fast 300.000 Würste, und das alles auf rund 420.000 m², und das seit 1810.

In den bayerischen Großstädten, insbesondere in München, findet man alle Arten von Lokalen und Küchen, von Fastfood bis zum Sternerestaurant. Um jedoch in das Herz der bayerischen Traditionen einzutauchen, gibt es nichts Besseres als einen Abstecher in einen Biergarten. Diese Terrassen befinden sich meist am Rande oder direkt in einem Park mit großen Tischen, an denen man im Schatten der Bäume sein Bier trinken kann. Traditionell brachte man sein eigenes Essen mit, aber heute bieten immer mehr Biergärten bayerische Spezialitäten an.

Die Klassiker der bayerischen Küche

Zum Picken ist es unmöglich,Obatzda nicht zu erwähnen, eine mit Butter, Zwiebeln, Paprika, Kümmel und etwas Bier gebundene Käsecreme, die oft mit weichen Brezeln serviert wird. Es sei denn, Sie bevorzugen Kartoffelkäse, einen Aufstrich aus Kartoffeln, Zwiebeln und saurer Sahne. Als Salat gibt es Kartoffel-Gurkensalat mit Kartoffeln und Gurken oder Wurstsalat mit Wurststreifen, Gewürzgurken, Radieschen und Essigzwiebeln. Der Zwiebelkuchen ist ein aus Schwaben stammender Kuchen mit Zwiebeln, Speck und Sahne.

Die Bayern liebenKnödel (Knödel). Sie können aus Brot(Semmelknödel), Brot und Speck(Grammelknödel), Kartoffelknödel(Kartoffelknödel) oder in Form von Dampfbrötchen (Böhmische Knödel) sein. Sie werden oft zu Suppen wie Leberknödelsuppe ( Leberknödelsuppe ) oder Griessnockerlsuppe (Grießknödelsuppe ) serviert.

Sehr beliebt sind auch Suppen wie Brotsuppe (duftende Brotsuppe mit Bier, Zwiebeln und Sahne), Hochzeitssuppe oder " Brautsuppe " (Geflügelsuppe mit Hühnerklößchen und kleinem Gemüse), Pfannkuchensuppe (Brühe mit Streifen von gesalzenen Kräuterpfannkuchen ) oder Kraütlsuppe, eine Kräutersuppe mit Croutons.

Spätzle sind handgemachte Nudeln, die vom Elsass bis nach Österreich gegessen werden, und in Bayern werden Käsespätzle, Käsenudeln mit karamellisierten Zwiebeln, zubereitet. Weitere Beispiele sind Reiberdatschi, röstiähnliche Kartoffelpuffer, oder Schupfnudeln, Knödel aus Weizen- oder Kartoffelmehl und Ei, die den Gnocchi ähneln und mit Sauerkraut serviert werden. Die Knödel werden auch in Sauce serviert, z. B. Semmelknödel mit Pfifferlingsoße (Semmelknödel mit Pfifferlingscreme ). Ansonsten besteht Bayrisch Kraut aus geriebenem Kohl, der in einer Rinderbrühe mit Schmalz, Zwiebeln und Äpfeln gekocht und mit Essig abgeschmeckt wird, und wird oft mit Bratwurst oder Schweinebraten serviert.

Natürlich ist Fleisch - und vor allem Schweinefleisch - in der bayerischen Küche sehr präsent. Beispiele sind der Krustenbraten, ein Schweinebraten mit knuspriger Haut, oder der Schweinsbraten, ein Rezept für einen in Oberbayern üblichen Schweinebraten. Das Schäufele ist eine gebratene Schweineschulter mit Kümmelsamen in einer Biersoße. Der Klassiker Eisbein oder Schweinshaxe ist eine Schweinshaxe , die in einer würzigen Lake mariniert und anschließend lange gebraten wird. Der Saure Zipfel ist ein fränkisches Gericht aus Bratwurst, die mit Zwiebeln, Weißwein und Essig geschmort wird.

Die Schlachteplatte oder Schlachtschüssel ist eine Art Sauerkraut, das mit Kartoffeln oder Kartoffelpuffer, Speck und verschiedenen Wurstsorten gefüllt ist. Auf der Rindfleischseite ist der Sauerbraten zu nennen, ein süß-saurer Eintopf aus Rindfleisch mit Rotwein, Gemüse, Gewürzen und manchmal Trockenfrüchten. Sehr ähnlich ist der Böfflamott, der dem Sauerbraten ähnelt, aber nicht so süß und würzig ist. Pichelsteiner ist ein Eintopf aus Rind-, Schweine- und Hammelfleisch mit verschiedenen Gemüsen, die in einer Brühe gekocht werden. Auch Fische aus Seen und Flüssen sind üblich. Steckerlfisch ist ein Fisch (Forelle, Brasse, Korregone), der auf ein Holzstäbchen gespickt und direkt gegrillt wird, was auf dem Oktoberfest sehr beliebt ist. Ansonsten ist der einfache Gebackener Kar pfen ein Rezept für gebratenen Karpfen aus Franken.

Desserts und Getränke

Die Bayern haben, wie der Rest der Deutschen, einen süßen Zahn, und es gibt in Bayern viele süße Leckereien, wie denAllerseelenzopf, ein mit Rosinen und Perlzucker geflochtenes Brioche, das zu Allerheiligen gebacken wird. Oder der Germknödel, ein Dampfbrötchen, das mit Powidl (würzige Pflaumenmarmelade) gefüllt, mit Zucker und Mohnpulver bestreut und mit geschmolzener Butter oder Vanillepudding übergossen wird. Dampfnudel sind kleine - manchmal gefüllte - Brioches, die in einer Milch-Wasser-Butter-Mischung gedünstet werden. Der Gugelhupf ist eine weiche Brioche mit Rosinen, die in Frankreich besser unter ihrem elsässischen Namen kougelhopf bekannt ist.

Das für Schwaben typische Brenntar ist ein Brei aus geröstetemDinkelmehl (Musmehl), der manchmal mit Vanillepudding und roten Früchten serviert wird. Auszogne oder Knieküchle sind hutförmige Zuckerkrapfen, während die klassischen Apfelkücherl herzhafte Apfelkrapfen sind. Der Kaiserschmarrn ist ein saftiger Pfannkuchen mit Rosinen, die in Stücke gerissen werden; das Ganze wird mit Puderzucker und Mandelblättchen bestreut und mit Apfelmus serviert.

Nürnberger Lebkuchen sind die für Nürnberg typischen Lebkuchen mit getrockneten Früchten, die sowohl in Herzform geformt als auch mit Schokolade oder Zuckerguss überzogen werden können. Sie haben sogar eine eigene Zunft, die 1643 gegründet wurde, und sind mit einer g.g.A. ausgezeichnet. Ähnlich ist das Kletzenbrot , ein kleiner Gewürzkuchen, der reichlich mit Trockenfrüchten belegt und anschließend lange in Kirschwasser oder Schnaps eingelegt wird. Schneeballen schließlich stammen aus Franken und sind kleine, knusprige Teigkugeln, die traditionell mit Puderzucker bestäubt werden, heute aber auch mit Schokolade, Erdbeerglasur oder gemahlenen Haselnüssen überzogen sind.

Zu den beliebtesten Gebäcksorten gehören derApfelstrudel und der Topfenstrudel. Die Bayerische Creme soll ursprünglich aus Bayern stammen, das heutige Rezept wurde jedoch angeblich in Frankreich entwickelt. Sie ist jedoch ein sehr häufiges Dessert in Deutschland. Der Baumkuchen oder "Baumkuchen" ist eine Teigröhre, die auf einem Zylinder über der Glut gebacken wird. Der Zwetschgendatschi ist ein Mürbeteigkuchen mit Zwetschgen .

Die Schwarzwälder Kirschtorte oder Schwarzwälder Kirschtorte - mit ihren Schichten aus kakaohaltigem Biskuit, Schlagsahne und Kirschen in Sirup - stammt zwar aus Baden-Württemberg, ist aber in ganz Deutschland ein äußerst verbreitetes Dessert. Typisch bayerisch ist die Prinzregententorte, ein mehrschichtiger Kuchen, der abwechselnd aus Schokoladenbuttercreme und Aprikosenmarmelade besteht und mit Schokoladenglasur überzogen ist. Der Bienenstich schließlich ist ein Kuchen mit Mandelblättchen, der mit einer Vanille- und Honigcreme gefüllt ist.

Die Bayern sind für ihre Liebe zum Kaffee bekannt, der oft mit einem Schuss Sahne(Sahne), geschlagen oder nicht, getrunken wird, und es gibt viele alte und moderne Cafés und Teestuben. Die heiße Schokolade in Deutschland ist oft köstlich und großzügig. Tee ist in Süddeutschland zwar noch nicht sehr verbreitet, erfreut sich aber wachsender Beliebtheit. DieApfelschorle, eine Mischung aus Apfelsaft und Sodawasser, und Spezi, eine Mischung aus Cola und Orangensaft, sindbeliebte Erfrischungsgetränke.

Bier, Schnaps und Wein aus Bayern

In keinem Land vibriert das Wort Bier so intensiv wie in Bayern. Hier gibt es nicht weniger als 650 Brauereien, das sind fast so viele wie in allen anderen deutschen Bundesländern zusammen. Die Brauerei Weihenstephan, die 1040 gegründet wurde, ist die älteste Brauerei der Welt. Die 1455 gegründete Andechser Brauerei ist in der gleichnamigen Abtei untergebracht. Die 1300 gegründete Kuchlbauer produziert 110.000 Hektoliter Weißbier, während die 1328 gegründete Augustiner-Bräu die älteste noch aktive Brauerei in München ist. Nicht zu vergessen das Erdinger Weißbräu (1886), der größte Weißbierhersteller der Welt. Die Klosterbrauerei Ettal befindet sich in einem prächtigen Barockkloster in den Alpen.

Bier ist in Bayern so wichtig, weil hier 1516 von Herzog Wilhelm IV. das Reinheitsgebot erlassen wurde, das die Brauer dazu verpflichtete, nur eine Wasser-Gerste-Hopfen-Mischung zu verwenden. Das Münchner Reinheitsgebot gab es in München bereits seit 1487. Zu den häufigsten Bieren gehört das Weizenbier, ein obergäriges Weizenbier, das hauptsächlich in Bayern gebraut wird und einen Alkoholgehalt von 5-6° hat. Das Märzen ist DAS Oktoberfestbier, das reich und bernsteinfarben ist. Der Begriff "Oktoberfestbier" ist eine geschützte Bezeichnung, die von sechs Münchner Brauereien verwendet wird, die ihr Bier - Märzen - für das Event ausschenken: Augustiner, Hacker-Pschorr, Hofbräu, Löwenbräu, Paulaner und Spaten.

Der aus Niedersachsen stammende, aber für Bayern emblematische Bock ist ein kräftiges Bier, das es in verschiedenen Formen gibt, wie den gold- bis dunkelbraunen Doppelbock mit Toastnoten und einem Alkoholgehalt zwischen 7 und 12° oder den hopfenbetonten, aber blasseren Maibock. Durch das Einfrieren von Doppelbock kann man dem Bier einen Teil des Wassers entziehen und so den Alkoholgehalt konzentrieren. So erhält man einen Eisbock - von "Eis", Eis - mit einem Alkoholgehalt von bis zu 13 %. Das Rauchbier ist ein typisch fränkisches Bier, das aus geräucherter Gerste hergestellt wird. Es wird in zwei Brauereien in Bamberg gebraut: Schlenkerla und Spezial. Das Dunkel ist ein dunkles Lagerbier aus München mit karamellisiertem und geröstetem Geschmack. Das Bier wird auch mit Limonade gemischt, wodurch das Radler oder Panaché entsteht - das in Bayern sehr beliebt ist. Russ ist ein Panaché auf der Basis von Weißbier.

Bayern ist zwar ein Land des Bieres, aber auch der Wein spielt eine wichtige Rolle, insbesondere in Franken mit einem Weinanbaugebiet von rund 6.200 Hektar. Auf etwa 82 % der Fläche wird Weißwein angebaut, während Rotwein nur auf 18 % der Fläche angebaut wird. Sylvaner, Müller-Thurgau und Riesling sind die wichtigsten weißen Rebsorten, während Domina und Spätburgunder den Großteil des Rotweins ausmachen. Die typische Flasche für fränkischen Wein ist der Bocksbeutel, der die Form eines abgeflachten Flachmanns hat. Diese Flaschenform, die normalerweise nur hochwertigen Weinen vorbehalten ist, ist ein Wahrzeichen Frankens.

Liebhaber starker Alkoholika können in ihrem Koffer eine Flasche Schnaps mit nach Hause nehmen. Dieser vage Begriff beschreibt im Deutschen verschiedene Arten von hochprozentigem Alkohol um die 40 Grad. Die genauere Bezeichnung Obstwasser oder Obstler bezieht sich auf den in Bayern sehr beliebten Obstschnaps (Birne, Apfel, Pflaume, Quitte usw.). Dazu gehört natürlich auch das Kirschwasser oder Kirschwasser, das auf Kirschen basiert.