Reiseführer Lestelle-Bétharram

Im Osten des Departements und an der Grenze zu Bigorre gelegen, besitzt Lestelle-Bétharram den Charme der alten Bastiden, die im Tal liegen, aber terrassenförmig erhöht sind, deren orthogonale Straßen, der quadratische Platz und die hohen Verteidigungswälle an ihre Vergangenheit erinnern. Als Wallfahrtsort mit seinem berühmten, Notre-Dame gewidmeten Heiligtum beginnt seine Geschichte 1335 mit der Gründung von Lestelle, dem wohlgenannten Stern, durch den Vicomte Gaston II. Es war auch die Zeit der Gründungen der Bastiden von Asson de Nay, Monhaut und Bruges. Im 15. Jahrhundert wurde im Weiler Betharram eine Kapelle Notre-Dame errichtet, anschließend das Heiligtum gebaut und die Wunder häuften sich so sehr, dass der Ort, der den Beinamen "Heiliges Land" erhielt, berühmt wurde und später viele Gläubige aufnahm. Im Jahr 1570 ächteten die Protestanten den Katholizismus im Béarn und die religiösen Gebäude wurden zerstört... Auch die Kirche und das Kloster blieben davon nicht verschont. Das heutige Gebäude stammt aus dem Jahr 1610. Im Jahr 1687 wurde eine Steinbrücke gebaut, um den Pilgern den Weg zu erleichtern. Der Ort blieb bis zur Revolution einer der meistbesuchten im Königreich. Das Priesterseminar wurde 1808 gegründet und Lestelle-Bétharram blieb ein wichtiger religiöser Ort mit bis zu 50.000 Besuchern pro Jahr. Im Jahr 1992 wurde eine Studie zur Aufwertung der Kapelle Notre-Dame aus dem 17. Jahrhundert in Auftrag gegeben, die 1984 unter Denkmalschutz gestellt wurde. In den Straßen können Sie die steinernen Türrahmen mit skulpturalen Verzierungen bewundern, insbesondere die des Rathauses, das früher das Pfarrhaus war. Nicht zu verpassen: das Heimatmuseum der Patres von Betharram mit handwerklichen und künstlerischen Konfektionen, das Marienheiligtum mit Blick auf das Dorf und den Gave de Pau, die Reliquienkapelle, Ausdruck der religiösen Kunst der 1920er Jahre, und schließlich ein Kalvarienberg mit seinen fünfzehn Evangelienstationen etwas weiter entfernt mit Basreliefs in neugotischer Architektur aus dem 19