Klima Griechenland

Es überrascht nicht, dass das Klima in Griechenland typisch mediterran ist: viel Sonnenschein, trockene und heiße Sommer, gemäßigte und feuchte Winter. Und trotz der globalen Erwärmung sind die Jahreszeiten immer noch sehr ausgeprägt. Man kann also seinen Urlaub planen, wenn man im Voraus weiß, wie das Wetter sein wird. Allerdings grenzt das Land zwar weitgehend an das Mittelmeer, doch das mediterrane Klima weist je nach Region erhebliche Varianten auf. Griechenland hat in der Tat eine sehr kontrastreiche Geografie. In Attika, Südeuböa und der Ägäis herrscht ein "warmes semiarides" Klima mit geringen Niederschlägen, auf Kreta ein "gemäßigtes Mittelmeerklima" mit feuchteren Wintern und in Thessalien, Makedonien und Thrakien ein "subkontinentales" Übergangsklima mit mehr Regen und Gewittern.

Ein milder Winter

Von Januar bis März herrschen in den Bergregionen Schnee und Frost ab einer Höhe von 1500 m, wo sich die 20 kleinen Skigebiete des Landes befinden. In Küstennähe fällt das Thermometer jedoch selten unter 0 °C. Im Januar, dem kältesten Monat, schwankt die Durchschnittstemperatur in Thessaloniki zwischen 2 und 10 °C, in Athen zwischen 5 und 14 °C, in Heraklion (Kreta) zwischen 9 und 15 °C und auf Naxos (Kykladen) zwischen 10 und 14 °C. Der Winter ist auch recht feucht mit 6 bis 10 Regentagen an der Küste. Zwar ist der Winter nicht die beste Reisezeit für Griechenland, zumal ein Teil der archäologischen Stätten und Museen geschlossen ist, aber die Landschaften von Zagoria (Epirus) oder Meteora (Thessalien) sind unter dem Schnee herrlich. Die noch geöffneten Hotels sind preisgünstig und man kann in der Nähe des Olymp wie die Götter Ski fahren.

Der Frühling

Von April bis Juni ist die Natur prächtig und grün, auch in den semiariden Regionen. Man kann auf Wanderwegen und zu archäologischen Stätten wandern, ohne in der Sonne zu schmelzen. Diese ist im April noch schüchtern, aber Regenschirme sind optional: 1 oder 2 Tage Niederschlag in Küstennähe, außer in Thessaloniki und auf Korfu, wo der Durchschnitt bei 4 oder 5 Tagen bleibt. Im Nordosten kommt es im Mai und Juni zu heftigen Gewittern. Ab Mitte Mai werden in der Ägäis wieder Badeanzüge getragen. Die Lufttemperatur steigt von 8/20 °C im April auf durchschnittlich 17/29 °C im Juni in Küstennähe. Touristen sind selten und die Hotels bleiben bis Ende Mai erschwinglich. Die einzige Ausnahme ist das orthodoxe Osterfest (Datum schwankt), bei dem die Preise und der Andrang eine Woche lang in die Höhe schnellen.

Volle Sonne und Meltemi

Es ist überall heiß: 29-30 °C im Tagesdurchschnitt im Juli und August mit häufigen Spitzenwerten von 35 °C oder sogar über 40 °C. Im September sinkt die Temperatur wieder auf durchschnittlich 27 °C in Küstennähe. In diesen drei Monaten fällt fast kein Tropfen Regen: durchschnittlich null Tage pro Monat auf den Kykladen oder Kreta und 3 bis 5 Tage in Makedonien (oft mit Gewittern). In der Ägäis wird die Luft durch den Meltemi abgekühlt. Dieser trockene Wind weht von Mai bis September aus dem Norden über die Inseln. Am Anfang ist es nett, aber wenn das Meltemi kommt, dauert es mehrere Tage oder Wochen. Und am Ende wird es zermürbend: Sand, der in den Augen brennt, allgemeine Seekrankheit auf den Fähren und Segelboote, die am Kai festsitzen. Die andere Sorge des wunderbaren griechischen Sommers ist die Hitze, die in der "Stadt aus Zement" (Athen) erdrückend ist. In den Bergen ist es kühler und die Preise sind angemessen. Besonders beliebt ist eine Wanderung im Schatten in den wunderschönen Schluchten von Vikos (Epirus) oder Samaria (Kreta).

Die Farben des Herbstes

Von Oktober bis Dezember sinken die Temperaturen langsam. Der Sommer hält bis Ende Oktober an, mit einem Thermometer von 20/23 °C und einem noch angenehmen Meer. Wenn sich die Wälder von Dadia (Thrakien) und Foli (Peloponnes) orange färben, werden sie zu den romantischsten Orten in Griechenland. Im Dezember sind die Bäume kahl, aber die Temperaturen liegen in Küstennähe immer noch bei 15 °C (10 °C im nördlichen Teil). Mit einem kleinen Sonnenstrahl kann man auf der Terrasse zu Mittag essen oder Weihnachtseinkäufe tätigen, manchmal nur im T-Shirt. Über dem Meer löst sich der Hitzenebel auf, sodass man in der Ferne neue Details erkennen kann, wie den bereits schneebedeckten Olymp, der 200 km von Thessaloniki entfernt funkelt.