Reiseführer Chordeleg

45 km von Cuenca und ca. 5 km von Gualaceo entfernt, 2 390 m über dem Meeresspiegel. Etwas mehr als 11.000 Einwohner. Chorgeleg vermischt das Erbe der Cañari- und der spanischen Zivilisation und hat seinen kulturellen Reichtum und seine Traditionen bewahrt, die durch das lokale Kunsthandwerk sichtbar werden. In der Tat ist es das wichtigste Zentrum für Kunsthandwerk in der Provinz. Das Wort cañari Chordeleg besteht aus zwei Teilen: Choc oder Shor, was "Grube" (oder "Begräbnis") bedeutet, und delig, "Ebene". Das Ganze lässt sich also mit "Ebene - oder Feld - der Bestattung" übersetzen.Die Cañari-Kultur blühte hier und entwickelte sich während der Tacalshapa II-Periode (500 Jahre n. Chr.). Als Anbeter der Sonne und des Mondes hinterließen die Cañari ihre Spuren in Städten wie Cañaribamba, der heiligen Stadt Tomebamba, Tempeln und einem mit schwarzem Marmor verzierten Palast. Ihre Gräber, die teilweise bis zu vier Meter tief ausgehoben wurden, enthielten erstaunliche Reichtümer: Bruststücke, Diademe, Keramikgefäße und alle Arten von bemerkenswert kunstvoll gearbeiteten Schmuckstücken. Einige dieser Gegenstände wurden aus einer Gold- und Silberlegierung hergestellt. Chordeleg blieb berühmt für seine Werkstätten für Schmuck, insbesondere Goldschmiedearbeiten, und Keramik (vor allem Miniaturen). Die mittlerweile sehr touristische Ortschaft hat fast so viele Juweliergeschäfte wie Privathäuser und ist für ihre filigranen Ohrringe berühmt geworden. Eine sehr sorgfältige Goldschmiedetechnik.