Reiseführer Giheta - Gishora

Von den vielen Trommlerdomänen, die es in Burundi während der Königszeit gab, ragen in der Region zwischen Gitega und Mugera zwei aus der Masse heraus und sind auch heute noch von Bedeutung: Gishora und Higiro.Gishora, das 8 km nördlich von Gitega in der Gemeinde Giheta liegt, ist die bekannteste Stätte, da seine Truppe, angeführt von dem berühmten, inzwischen sehr alten Antime Barancakaje, die Klang- und Gestendarbietungen der Batimbo weltweit populär gemacht hat.Früher gab es an diesem Ort einen Schrein, in dem die heiligen Trommeln Ruciteme ("Der, für den man abbaut") und Mirimirwa ("Der, für den man anbaut") aufbewahrt wurden. Angeblich waren sie den Batimbo von Gishora vom Gründerkönig Ntare anvertraut worden, doch in Wirklichkeit wurden sie von Termiten zerfressen und mussten regelmäßig neu angefertigt werden. Die letzten wurden unter der Herrschaft von Mutaga (1908-1915) geschnitzt. Anfang der 1990er Jahre konnte man sie noch in der Hütte sehen, die ihnen als Unterschlupf diente, aber das ist heute nicht mehr der Fall, wie manchmal behauptet wird.Detaillierte Informationen über Higiro finden Sie in der Rubrik "Sehenswürdigkeiten" der Stadt Gitega.Sowohl von Gitega als auch von Giheta aus ist Gishora leicht zu erreichen . Man kann entweder die Piste von Giheta (7 km) oder die etwas weniger schwierige Piste links von der RN15 im Norden von Gitega (7-8 km) nehmen. Gegen eine finanzielle Gegenleistung kann man Fahrzeuge finden, die dorthin fahren.Sie sollten jedoch nicht damit rechnen, die Schreine und alten Trommeln in ihrer ursprünglichen Umgebung bewundern zu können... Nur einige heilige Haine markieren noch die alten Stätten mit großen, über hundert Jahre alten Bäumen, und die Trommeln in dem rekonstruierten Schrein sind neueren Datums. Darüber hinaus ist es nicht sicher, ob man die Batimbo vor Ort findet. Wenn man ihre Auftritte wirklich sehen möchte, sollte man vorher einen Termin vereinbaren oder sich über das Programm der nahegelegenen Feierlichkeiten erkundigen. Die Truppen treten nämlich oft bei verschiedenen Feierlichkeiten in der Region auf (Giheta, Nationalmuseum Gitega, Mugera usw.), und es kann klüger sein, sie dort und nicht an ihrem ursprünglichen Ort zu besuchen. Eine Möglichkeit besteht darin, mit den Verantwortlichen der Kirchengemeinde an diesem Ort Kontakt aufzunehmen.