Die nun in den Distrikt Huye eingegliederte Stadt Butare war vor 1965 die größte Stadt Ruandas. Diese sehr grüne Stadt in der Nähe des königlichen Flusses Nyanza wurde 1917 von den Deutschen gegründet. Ursprünglich war es der Posten Rango, um einheimische Träger zu sammeln, die nach Tabora im späteren Tansania geschickt werden sollten. Im Jahr 1928 wurde der neue Ort zu Ehren der belgischen Königin Astrid Astrida genannt und wurde zur Hauptstadt Ruandas. In den folgenden zwanzig Jahren wurde die Stadt aufgebaut, mit dem Viertel der Weißen auf den Hügeln, einem Eingeborenenviertel in Ngoma und einem arabischen Viertel in Mamba. Von 1950 bis 1963 wurde die große Infrastruktur aufgebaut: Asphaltierung von Pisten, Wasser- und Stromversorgung, Forschungsinstitut (das spätere IRST), Veterinärlabor, Sozialschule... Bei der Unabhängigkeit 1962 wurde Astrida in Butare umbenannt, verlor aber seinen Status als Hauptstadt an das zentraler gelegene Kigali. Ein Jahr später wurde die Universität gegründet, die die Entwicklung der Stadt maßgeblich beeinflusste.Der Völkermord von 1994 riss eine beträchtliche Anzahl von Studenten und Professoren mit sich. Dennoch widerstand Butare dem mörderischen Wahnsinn lange Zeit und war bis zum 19. April 1994 ein Hort des Friedens, nicht zuletzt dank seines Tutsi-Präfekten, dem einzigen des Landes, der jedoch ebenfalls von der Welle der Massaker mitgerissen wurde. Der Militär, der ihn ersetzte, Oberst Tharcisse Muvunyi, ließ die Stadt im Blut versinken. Er floh später nach England, wurde 2000 in London verhaftet und an den Internationalen Gerichtshof in Arusha überstellt.Mit seiner mittlerweile englischsprachigen Universität gilt Butare auch heute noch als das intellektuelle und kulturelle Herz des Landes, ja sogar der Region, da es fast gleich weit von den drei großen Städten Kigali (135 km), Bujumbura (148 km) und Bukavu (155 km) entfernt liegt. Sie zieht viele ausländische Forscher und Doktoranden an, vor allem aus dem angelsächsischen Raum. Auf jeden Fall fehlt es der Stadt nicht an Charme mit ihren schattigen Alleen. Die Hauptstraße wird derzeit einem Facelifting unterzogen, und das ist Pech für die Nostalgiker der Kolonialarchitektur, die zugegebenermaßen nicht immer gepflegt wird. Die Gebäude müssen nun mindestens zwei Stockwerke haben. Die Hauptattraktion für Touristen ist das Ethnographische Museum, eines der schönsten in Afrika.

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