Reiseführer Buganda

Wenn man von Bujumbura aus in Richtung Norden nach Cibitoke (RN5) fährt, ist Buganda die erste mittelgroße Ortschaft, die man nach dem Eingang zum Rusizi-Nationalpark auf der Rukoko-Seite, 50 km von der Hauptstadt entfernt, durchquert. Es ist eine kleine Siedlung, die das Modell der paysannats gut charakterisiert, die in der belgischen Kolonialzeit eingeführt wurden, um die zentralen Hochebenen zu entlasten und die Landwirtschaft zu rationalisieren, indem aneinandergrenzende Parzellen für bestimmte Kulturen geschaffen wurden.Von der sogenannten "Backbone", die der geteerten RN5 entspricht, gehen senkrechte "Transversalen" aus, entlang derer sich gut ausgerichtete Konzessionen öffnen, in denen Nahrungsmittelanbau, Reis- und Baumwollplantagen organisiert werden. Es gibt kein eigentliches "Zentrum": Das ländliche Leben findet auf den Transversalen statt, während sich das administrative, religiöse und soziale Leben in der Nähe der Nationalstraße konzentriert.Diese Art der Organisation findet sich in der gesamten Imbo-Ebene nördlich von Bujumbura, von Gihanga in der Nähe der Hauptstadt (22 km entfernt) bis nach Rugombo nahe der ruandischen Grenze (74 km entfernt), aber Buganda ist eines der am leichtesten zu beobachtenden Beispiele. Die Bauernschaften, die nach der Unabhängigkeit mehr oder weniger vernachlässigt und unorganisiert waren, erlebten in den 1970er Jahren eine gewisse Wiederbelebung, von der auch Buganda profitierte. Auf einem großen Markt für Lebensmittelprodukte treffen sich hier mindestens zweimal pro Woche die Bewohner der Region (wenig Kunsthandwerk).2012 wurde unweit von Buganda mit dem Bau eines Wasserkraftdamms am Kaburantwa-Fluss (20 Megawatt) begonnen, der den Rwegura-Damm (18 Megawatt) übertreffen soll.