Reiseführer Anogia

Anogia, das 800 m hoch auf einem Berghang thront, könnte den Geist und das Wesen Kretas symbolisieren. Hier herrscht ein unerschütterliches Gefühl der Verbundenheit mit den kulturellen und rebellischen Traditionen Kretas. Das von den Alten gesprochene Griechisch ist mit Wörtern und Ausdrücken angereichert, die aus dem Altgriechischen stammen.Schon bei der Ankunft im unteren Teil des Dorfes ist die Atmosphäre geprägt: Kafeneia, in denen schwarz gekleidete und schwarz beschuhte Männer sitzen, und eine Reihe von Läden, die von Frauen gewebte Waren verkaufen, die zu allem bereit sind, um ihre Produkte an den Mann zu bringen. Viele kretische Musiker stammen aus Anogia, und spontane Feiern und Hochzeiten sind ein wichtiger Bestandteil des sozialen Lebens im Dorf. Eine Nacht oder ein paar Tage in Anogia zu bleiben und sich von der authentischen Atmosphäre anstecken zu lassen, ist eine Erfahrung, die Sie nicht bereuen werden, wenn Sie genügend Zeit haben. Im Sommer bietet das Dorf einen Zufluchtsort vor der sengenden Hitze der Küste. Die meisten Geschäfte und Einrichtungen befinden sich im oberen Teil des Dorfes, das sich in Richtung der Hochebene von Nida und Heraklion entwickelt hat: Bank (mit Geldautomat), Post und Boutiquen.Schafe sind die Hauptressource der Region (Milchprodukte, Fleisch und Wolle) und das Leben hier dreht sich sommers wie winters um die Schafzucht. In einer Ecke des Agios-Giorgos-Platzes am oberen Ende des Dorfes (der auch das Zentrum der Tages- und Nachtaktivitäten von Anogia ist) gibt es eine Käserei, die sehr guten Graviera in Tome und den lokalen Psicoudia (Raki) verkauft. Auf diesem Platz finden Sie auch den besten Galaktoboureko Griechenlands, der aus frischer Ziegenmilch zubereitet wird. Ein interessantes Museum am unteren Ende des Dorfes zeigt Figurenskulpturen aus unbehandeltem Holz sowie Gemälde im naiven Stil.Anogia ist auch der Ausgangspunkt für Ausflüge zum Berg Psiloritis, dem höchsten Punkt Kretas, und zu Ideon Andon, der Höhle, in der Zeus geboren sein soll... Also ran an die Wanderschuhe!