Reiseführer Matala

Der 70 km von Heraklion entfernte Ort war bereits in der Jungsteinzeit besiedelt. Während dieser Zeit wurden künstliche Höhlen in die Klippen rund um den Strand gegraben, um die Toten zu begraben. Das Dorf erlebte in den 1960er und 1970er Jahren einen gewissen Aufschwung, als Hippies und Anhänger eines alternativen Lebensstils aus aller Welt in die Höhlen links über dem breiten Sandstrand des Dorfes sowie in die umliegenden Hügel und Strände zogen. Berühmte Sänger der damaligen Zeit wie Joni Mitchell (die diese Zeit 1971 in ihrem Lied Carey verewigte), Cat Stevens, Bob Dylan... hielten sich hier für einige Zeit auf. Diese Zeit der Freiheit ist jedoch längst vorbei. Heute verbietet die Polizei das Übernachten in diesen primitiven Behausungen und Matala hat sich entwickelt, um einen konventionelleren Tourismus anzuziehen. Die Stadt hat jedoch noch immer ein entspanntes Flair, das an die Hippiezeit erinnert, und der Strand ist immer noch spektakulär, da er von den berühmten Höhlengräbern gesäumt wird, die ins Meer hinausragen. Bei ruhiger See kann man auf dem Meeresgrund die Überreste einer antiken Stadt sehen: Matala war einer der Häfen von Phaestos. Jenseits der Höhlen gibt es ziemlich beeindruckende Felsformationen, die einen herrlichen wilden Spaziergang am Meer entlang ermöglichen. Die Stadt ist im Sommer überfüllt und im Winter menschenleer. Hotels und andere touristische Bauten haben sich vor allem im hinteren Teil des Dorfes angesiedelt. Ansonsten spielt sich das Leben rund um die Hauptstraße ab, die ab dem Ortseingang zur Fußgängerzone wird. Hier reihen sich die meisten Touristenläden aneinander, bevor sie in einem halb überdachten Markt enden, auf dem ein wenig von allem verkauft wird. Die Bürgersteige des Hauptplatzes sind mit (mehr oder weniger) hippieähnlichen Zeichnungen geschmückt! Wenn Sie Ende Juni in der Gegend sind, sollten Sie das Musikfestival nutzen, das immer mehr Besucher anzieht (www.matalabeachfestival.org).