Reiseführer Chania - Chania

Mit etwas mehr als 50 000 Einwohnern ist Chania oder Hania (ausgesprochen kha-nia, mit einer Art aspiriertem h) heute nach Heraklion die zweitgrößte Stadt der Insel. Obwohl ein Flughafen, der sich etwa 15 km nordöstlich befindet, zahlreiche Ziele anfliegt und die Touristen im Sommer deutlich zahlreicher sind als die Einheimischen und Studenten, die die Stadt das ganze Jahr über am Leben erhalten, hat Hania nichtsdestotrotz seinen Glanz bewahrt.Das historische Zentrum ist um den alten Hafen herum angeordnet, der von seinem symbolträchtigen Leuchtturm dominiert wird. Die Altstadt ist von Festungsmauern umgeben und besteht aus einem Labyrinth kleiner Gassen, die von Häusern aus verschiedenen Epochen gesäumt sind. Obwohl die venezianische Epoche die Architektur besonders geprägt hat, war Hania fast 5.000 Jahre lang ständig besetzt: von der antiken minoischen Stadt Kydonia bis heute bietet Hania ein unvergleichlich reiches Erbe. Die türkische Besatzung hat einige Spuren hinterlassen, die der Stadt einen Hauch von Exotik verleihen. Man wandelt durch diese aufeinanderfolgenden Schichten der Geschichte wie durch ein lebendiges Buch. Die Stadt ist nämlich nicht auf ihr Erbe beschränkt und Hania vibriert auch heute noch. Neue Generationen haben die Orte besetzt und Cafés und Restaurants eröffnet, die zur Belebung der modernen Stadt beitragen.Hier scheint alles ruhiger zu sein als in Heraklion, ja sogar gelassener. Die umfangreichen Restaurierungsarbeiten der letzten Jahrzehnte haben die Stadt verschönert, die zweifellos bereits eine der schönsten Kretas und Griechenlands war. Wir empfehlen Ihnen, morgens bei Sonnenaufgang einen Spaziergang durch die Stadt zu machen, da Sie dann die Atmosphäre von damals wiederfinden werden. Zögern Sie nicht, sich in den Straßen zu verlieren und die etwas abgelegeneren Viertel zu erkunden, die jedoch eine ausgeprägte Identität haben: westlich der Altstadt liegt der familienfreundliche Badeort am Strand Nea Chora, östlich die Bucht Koum Kapi mit ihren vielen Strandcafés und etwas weiter entfernt das Viertel Halepa aus dem 19.