Reiseführer Chiaramonte Gulfi

15 km nördlich von Ragusa liegt diese Stadt mit 8000 Einwohnern in einer hügeligen Landschaft, in der die Landwirtschaft vorherrscht. Getreide, Zitrusfrüchte, Weinreben und Olivenbäume sind die Hauptprodukte. Die Spuren menschlichen Lebens stammen aus prähistorischer Zeit, doch die Stadt wurde erst zur Zeit der Griechen gegründet und Akrillai getauft. Genauer gesagt von Korinthern, die bereits in Syrakus auf der Handelsroute zwischen Gela und Kamarina eine andere Kolonie gegründet hatten. Später wurde die Stadt von den Römern und später von den Arabern besetzt. Im 13. Jahrhundert soll der Ort Schauplatz einer blutigen Niederlage der Araber gegen die Normannen gewesen sein. Die Stadt wurde nach ihrem Gründer benannt: Manfredi Chiaramonte, Graf von Modica, der im 13. Jahrhundert eine Befestigungsanlage errichtete. Erst 1881 wurde das Wort Gulfi hinzugefügt, um zu verhindern, dass die Stadt mit ihrem Gründervater verwechselt wird.Im 16. Jahrhundert begann die Stadt, sich außerhalb ihrer mittelalterlichen Befestigungsanlagen zu entwickeln. Die Menschen nutzten nun die weiten Flächen, um ihren Anbau zu diversifizieren: Weinreben, Mandeln und Olivenbäume bevölkerten nun die Landschaft. Nach einem Erdbeben Ende des 17. Jahrhunderts wurde Chiramonte Gulfi neu gestaltet: Die Wallfahrtskirche Maria Santissima di Gulfi, die Chiesa di Madre, die Kirche San Giovanni usw. wurden gebaut. Während der Einheit Italiens wurde die Stadt als "Balkon Siziliens" bezeichnet und etablierte sich als eine der Regionen mit den meisten Olivenbäumen.