Reiseführer Les Herbiers

Als Lokomotivstadt der Bocage hat sie im Laufe der Jahrhunderte ein bewegtes Leben geführt. Eine lokale Legende besagt, dass an diesem Ort namens Herbauges eine Siedlung stand, die in Ausschweifungen lebte und vom heiligen Martial, der die Region im 4. Jahrhundert evangelisierte, verflucht wurde. Dies ist sicherlich nicht wahr, dennoch wurden unter 3 bis 4 m Erde Überreste von Behausungen, zahlreiche Keramikstücke und zerbrochene Dachziegel gefunden. Das Land wurde von den Römern überrannt, die zahlreiche Villen bauten: Pont de la ville, die römische Brücke von Belletière... Die Stadt wurde von den Normannen in Brand gesteckt und 843 zerstört. Sie litt sehr unter den Religionskriegen, dem Hundertjährigen Krieg und der Revolution. Der Ursprung des Namens Ardelay, eines Stadtviertels im Süden der Stadt, soll auf den Reichtum an Lehm in der Umgebung dieses Ortes zurückzuführen sein. Les Herbiers liegt 7 km von Puy du Fou entfernt und ist neben seiner wirtschaftlichen Dynamik, die allgemein anerkannt und auf nationaler Ebene gelobt wird, auch ein attraktives Tourismuszentrum. Die Gemeinde beherbergt insbesondere die Abtei La Grainetière, eine Benediktinerabtei aus dem 12. Jahrhundert, die um 1130 von den Mönchen aus Saintonge gegründet wurde. Untrennbar mit der Geschichte von Les Herbiers verbunden ist der Mont des Alouettes, ein legendärer Hügel, der mit seinen 231 m Höhe einen Panoramablick über die Bocage Vendéen bietet. Das Château des Herbiers ist eine Festung aus dem 14. Jahrhundert. Genau hier wurde Charette 1794 zum obersten General der katholischen Armeen ernannt. Das Schloss Ardelay, das heute als Ausstellungsort dient, stammt aus dem frühen 15.