Reiseführer Montaigu-Vendée

Montaigu, das neu Montaigu-Vendée getauft wurde, profitiert von einer idealen geografischen Lage: 50 Minuten von den Stränden der Vendée, 30 Minuten von Nantes, Cholet und La Roche-sur-Yon entfernt. Gehen wir in der Geschichte zurück ... Nach den Barbareninvasionen im 9. Jahrhundert flüchteten die Einwohner von Durinum (Saint-Georges-de-Montaigu) an einen leichter zu verteidigenden Ort, einen mons acutus, d. h. einen scharfen Berg. Im Laufe des Mittelalters wurden die Verteidigungsanlagen der Burg von Montaigu von Holz auf Stein umgestellt. Gleichzeitig dehnte sich die Stadt in unmittelbarer Nähe der Verteidigungsanlagen der Burg aus. Ende des 15. Jahrhunderts veranlasste König Ludwig XI. aus Angst vor den bretonischen Streitkräften seinen Cousin und Herrn von Montaigu, Louis de Belleville, dazu, die Stadt zu befestigen. Angesichts der strategischen geografischen Lage an der Grenze zur Bretagne und auf der königlichen Nord-Süd-Straße von Saint-Malo nach Saintes kaufte König Ludwig XI. 1473 die Burg und die Stadt Montaigu, die damit zur königlichen Stadt wurde. Auf Befehl des Königs wurden massive Verteidigungsarbeiten entfaltet: Verstärkung der Burgmauern, Ausheben der Gräben, Bau des monumentalen (und berühmten) Steindamms... Während der Revolution war die Stadt einer der Brennpunkte der revolutionären Ideen in einer stark royalistischen und katholischen Region. Mehrere Montacutaner zeichneten sich in dieser Zeit aus. Das 19. Jahrhundert war ein Wendepunkt in der industriellen Entwicklung der Stadt, die heute ein wichtiges Wirtschaftszentrum in der Vendée ist. Sehenswert in der Gemeinde sind der Parc des remparts und der Parc des Rochettes und vor allem der Damm von Montaigu.