Reiseführer Assat

Weniger als zehn Kilometer von Pau entfernt liegt dieses Dorf mit fast 2 000 Einwohnern in einem ziemlich sumpfigen Gebiet am Ufer des Flussbetts des Gave de Pau. Dies hat ihm im Bearnais die Bezeichnung " saligue" eingebracht, d. h. eine für diesen Lebensraum typische Vegetation! Wie im gesamten Gebiet von Assat ist diese große, fruchtbare Schwemmlandebene günstig für den Gemüseanbau. Assat wurde bereits 980 erwähnt und ist eine alte Bastide, die gegen Ende des 13. Jahrhunderts entstanden sein soll. Die Stadt verfügt über ein reiches ziviles Erbe, darunter das Château du Durfort, das bereits im 12. Jahrhundert erbaut wurde und dessen Bergfried aus dem 14. Jahrhundert stammt, eine 1938 eingeweihte und 2005 restaurierte Hängebrücke, eine 1925 im Art-déco-Stil errichtete Gemeindehalle des Architekten Barrès und ein 1923 errichtetes Kriegerdenkmal mit einer Statue von Ernest Gabard, La Ferveur: Sie stellt eine stehende, schmerzvolle Frau in der Kleidung der Witwen des Béarn dar. Zwei Architekturen prägen Assat: eine mit gebogenen, gewundenen Straßen und Kieselsteinmauern im alten, gut erhaltenen Teil und eine geradlinige um den Place des Platanes, einem nicht sehr weitläufigen Viertel der Bastide. Die Häuser folgen dem traditionellen architektonischen Grundriss der bearnaischen Gebäude in der Ebene von Nay. Die Kirche Saint-Sévère wurde 1873 aus Arudy-Kalkstein erbaut und ist mit kunstvollen Skulpturen geschmückt, insbesondere auf dem Tympanon (Krönung der Jungfrau Maria). Zahlreiche Wanderungen sind am Ufer des Gave, an den Hängen und auf dem berühmten Weg Henri IV möglich.