Klima Ontario

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Wie an vielen anderen Orten im Land gibt es auch in der Provinz Ontario große Temperaturunterschiede: lange, harte Winter (bis zu -25 °C) und kurze, heiße Sommer (20-30 °C oder mehr) sind typisch für ein kontinentales Klima mit großen Temperaturschwankungen. Aufgrund der großen Ausdehnung des Landes unterscheiden sich die Temperaturen und Niederschläge jedoch von Region zu Region, von den Großen Seen im Süden bis zum Norden Ontarios an der Hudson Bay. Das Ergebnis sind vier verschiedene Jahreszeiten, in denen es mal kühl und regnerisch, mal warm und feucht ist, im Winter Schnee liegt und die Wälder von Ontario im Herbst in leuchtenden Farben erstrahlen. Es ist jedoch der Winter, der vor allem bei Besuchern und Auswanderern einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Schnee, Kälte und Wind können einen das Schlimmste befürchten lassen, aber man gewöhnt sich nicht nur daran, sondern genießt es vor allem - vorausgesetzt, man ist gut gekleidet.

Das Klima in Ontario

Die Wassermassen im Norden und Süden bescheren Ontario ein gemäßigtes Klima im Süden und ein subarktisches Klima im Norden.

Rund um die Großen Seen, im Südwesten der Provinz und unterhalb des Niagara-Gebirges ist der Sommer von viel Sonnenschein und feuchtwarmer Luft aus dem Golf von Mexiko geprägt. Bei Durchzug von Kaltfronten können die Gewitter hier besonders heftig ausfallen. Die Gegend zwischen Chatham und Windsor ist während der Sommermonate die wärmste in der Provinz.

Im Oktober - in der Hochsaison der Farben - bietet der Indian Summer nach dem ersten Frost manchmal ein paar Tage Aufschub und schönes, warmes Wetter. Es ist der letzte Wink der Sonne, eine Botschaft des Sommers, die vor dem Einsetzen der großen Kälte noch einmal Flagge zeigt.

Der Winter ist hier milder und der Schneefall geht oft in Eisregen oder Regen über. An der Grenze zu Québec liegt die Durchschnittstemperatur im Hochwinter bei -10 °C, während sie im Südwesten der Provinz um einige Grad ansteigt. Die Region um die Großen Seen ist aber auch der berühmte "Snow Belt", Gebiete, die den Westwinden ausgesetzt sind und in denen es häufig und oft zu starken Schneefällen und -böen kommt.

Je weiter man nach Norden kommt, insbesondere im subarktischen Klima, desto kühler sind die Sommertemperaturen und desto strenger die Winter mit sehr starken Temperaturunterschieden.

Windchill und Feuchtex: Was ist das?

Wenn Sie in Ontario die Wetternachrichten oder eine App wie MeteoMedia konsultieren, werden Sie feststellen, dass es immer zwei Temperaturen gibt: die aktuelle und die gefühlte. Aber was ist diese berühmte "gefühlte Temperatur"? Sie ist eigentlich eher ein Gefühl als eine messbare Größe. Sie berücksichtigt zwei Faktoren, nämlich die Windchill (FRE) im Winter und die Feuchtexposition im Sommer.

Bei Windchill handelt es sich um das Kältegefühl, das durch den Wind verursacht wird und auf der exponierten Haut zu spüren ist. Bei der Feuchtexposition wird der Feuchtigkeitsgehalt der Luft berücksichtigt. In beiden Fällen dienen sie dazu, das Ausmaß des Unbehagens und die Risiken für den Körper zu messen.

In naher Zukunft könnten diese beiden Indizes jedoch durch den Universal Thermal Climate Index (UTCI) ersetzt werden. Er kombiniert die Temperatur nicht mit einem anderen Faktor, sondern bezieht stattdessen vier Faktoren mit ein: Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Windgeschwindigkeit und Sonneneinstrahlung, d. h. die Menge der Sonnenstrahlung, die man empfängt.