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Parks und Naturschutzgebiete, die zu den schönsten in Europa gehören

Wussten Sie, dass die Region Burgund mit fast 970 000 ha Wald die drittgrößte Waldregion Frankreichs ist, gleich nach Korsika und Provence-Alpes-Côte d'Azur? Ein großer biologischer Vorteil, zumal diese Wälder ein Drittel der Zones Naturelles d'Intérêt Écologique, Faunistique et Floristique (ZNIEFF) beherbergen. Das heißt: Gebiete, in denen seltene oder für die Region charakteristische Tier- oder Pflanzenarten leben. Von den vier Departements, aus denen sich diese schöne Region zusammensetzt, ist die Côte-d'Or zweifellos eines der am besten ausgestatteten, insbesondere dank ihrer Parks und Naturschutzgebiete. Naturliebhaber können hier wunderschöne Gebiete entdecken. Zu nennen ist hier unter anderem das von Cîteaux. Und zu den bekanntesten gehört der Parc national de Forêts. Das größte Waldgebiet der Côte-d'Or erstreckt sich über fast 241.000 ha und bewahrt die Waldgebiete von Châtillon-sur-Seine, Arc-en-Barrois und Auberive. Der 2019 eingeweihte Park ist der elfte registrierte Nationalpark Frankreichs, der erste nördlich der Loire und der erste, der ganz dem Wald gewidmet ist. Er ist auch der größte in Europa, der sowohl ökologisch als auch ökonomisch ausgerichtet ist und sich gleichzeitig der Freizeitgestaltung und der Entdeckung widmet. Dieser Wald (der sich von Burgund bis in die Champagne erstreckt) umfasst 127 Gemeinden, davon 77 in der Côte-d'Or, sowie ein integrales Reservat, das sich bald über 3.100 Hektar erstrecken wird, die der freien Entwicklung überlassen werden: Der Wald wird hier nach und nach wieder wild, während bald ein wissenschaftliches Forschungszentrum eingerichtet wird. Bis dahin gibt es hier von den häufigsten Arten über Pfifferlinge bis hin zu den begehrten Morcheln alles, was das Pilzsucherherz begehrt! Der berühmte regionale Naturpark Morvan ist einer von 53 Parks in Frankreich, die mit einem Gütesiegel ausgezeichnet wurden, und feierte 2020 sein 50-jähriges Bestehen. Die Côte-d'Or teilt sich den Park mit den drei anderen burgundischen Departements im Südwesten. Natürlich ist die Natur hier König und seine buckeligen Erhebungen sind mit Wäldern bedeckt, zwischen denen sich Hecken, Flüsse, Seen und malerische Dörfer einfügen. Wir müssen auch das Marais du Cônois erwähnen, das sich über 7 ha erstreckt und zu den schönsten Tuffsümpfen des Châtillonnais zählt. Dieses Moor, das von Quellen gespeist wird, deren Wasser stark kalkhaltig ist, weist eine interessante geologische Besonderheit auf: Wenn der Kalkstein mit Luft und Vegetation in Berührung kommt, entsteht ein mehr oder weniger brüchiges Gestein, der Tuffstein. Außerdem ist es aufgrund des kalten Mikroklimas die Heimat einer sehr spezifischen Flora, darunter Pflanzen mit Bergcharakter wie der Enzian und die mehrjährige Swertie. Das Naturreservat Combe Lavaux-Jean Roland umfasst 486 ha. Es befindet sich in den Gemeinden Brochon und Gevrey-Chambertin. Hier kann man zahlreiche Pflanzen, Tiere und Reptilien entdecken, darunter auch einige seltene Arten. Sprechen wir schließlich über das regionale Naturreservat Val Suzon. Nördlich von Dijon erstreckt sich dieses Waldmassiv über mehr als 3.000 ha. Es wurde Ende 2011 gegründet und bietet ein neues Schutz- und Erhaltungsgebiet im Departement

Eine manchmal überraschende Tierwelt!

Ebenso wie in ihren Landschaften profitiert die Côte-d'Or von einer großen Vielfalt an natürlichen Arten. Vom Châtillonnais bis zum Morvan oder dem Saône-Tal wird dieses außergewöhnliche grüne Erbe von der Region Burgund, die seit 2006 ehrgeizige Programme zur Erhaltung der Landschaft aufgestellt hat, umfassend gepflegt und aufgewertet. Diese Erhaltung der charakteristischen Landschaften erfolgt jedoch auch durch eine Politik der Umwelterziehung sowie durch die Sensibilisierung der breiten Öffentlichkeit. So wurden in zahlreichen Wäldern und Naturparks Lehrpfade und -tafeln eingerichtet. Hier und da wurden auch Beobachtungsplätze eingerichtet. Ganz zu schweigen von den Spaziergängen, die auf den zahlreichen grünen Wegen möglich sind. Auf jeden Fall werden Sie überall zahlreiche Tierarten sehen, und zwar nicht immer die, die man in dieser Region Frankreichs am ehesten erwartet! Wie zum Beispiel auf den Klippen von Baulme-la-Roche, wo Sie Wanderfalken sehen können. Und Schwarzstörche in den Wäldern des Châtillonnais. Und sonst? Die Weiden ziehen Rehe, Füchse und Hasen an. Vielleicht begegnen Ihnen auch Wildschweine, große Rothirsche, Eichhörnchen und Igel in den Wäldern von Cîteaux und Izeure. Auch "neue" Arten sind zu beobachten: Fischotter sind über den Morvan zurückgekehrt und Biber sind den Arroux hinaufgezogen. Die Côte-d'Or mit ihren Kalksteinplateaus und -küsten ist aber auch ein ideales Solarium für Reptilien wie Aspisvipern oder auch Eidechsen. Auch Kornnattern sind an der Côte dijonnaise zu finden. Auch Vögel gibt es in Hülle und Fülle: Eisvogel, Schwarzspecht, Bachstelze, Bussard, Graureiher, Eichelhäher, Eule, Silberreiher oder Rotmilan... Allerdings ist anzumerken, dass die Weinberge nicht mehr so viele Tiere beherbergen wie früher: Der Einsatz von Insektiziden hat leider viele Arten vertrieben.

Eine reiche und oft geschützte Flora

Die Flora hingegen ist ebenso reich und vielfältig. So hat sich das Sibirische Ligular, eine große, gelb blühende Pflanze, die von den Mönchen eingeführt wurde, im Norden des Departements gut akklimatisiert. Die Hochebenen von Langres und Châtillonnais beherbergen seltene Arten: Weiße Segge, Felsenbrombeere, Gelber Enzian, Nacktstielige Distel, Thymian-Daphne, Roter Cephalanther usw. Die meisten dieser Arten sind in der Natur zu finden. Wie bereits erwähnt, sind die Tuffsümpfe die Heimat seltener und bemerkenswerter Arten. Das Klima an der Hinterküste und in den Bergen von Dijon hat das Gedeihen von submontanen Pflanzenarten wie der Türkenbundlilie begünstigt. Auch die Waldnelke ist auf den Klippen zu finden. In den Wäldern des Châtillonnais wächst eine hübsche Orchidee namens Frauenschuh. Diese Blume mit ihrem aufrechten Stängel und der Frucht, die eine Kapsel besitzt, die bis zum nächsten Sommer getrocknet am Stängel bleiben kann, ist ein Symbol für die Region. Sie blüht von Mai bis Juli. Aber Achtung: nur für das Auge! Da sie geschützt ist, ist es strengstens verboten, sie zu pflücken. Seien Sie gewarnt!