Klima en Espagne - Navarre/Pays Basque/Rioja

Castil de tierra, Bardenas Reales © ARUIZHU - iStockphoto.com.jpg

Das Klima in Nordspanien ist geprägt von ozeanischen und mediterranen Einflüssen und sorgt für angenehme Temperaturen in der Zwischensaison und große Regenperioden im Winter. Im Sommer hingegen brennt die Sonne und manche Gegenden gleichen kleinen Wüsten. Im Baskenland schwankt man zwischen der Kühle der Pyrenäen und der Hitze der Atlantikstrände, in Navarra herrscht eine schwere, fast wüstenartige Hitze, insbesondere in den berühmten Bardenas Reales, und in Rioja herrscht eine trockene Hitze, die sich gut für den Weinanbau eignet. Der Norden Spaniens, der auch als das "grüne Spanien" bezeichnet wird, hat ein ganz anderes Klima als der Rest des Landes, der aufgrund der zunehmenden Hitze von der Wüstenbildung bedroht ist. Vom Baskenland bis zur Rioja genießt man also einen gewissen klimatischen Komfort, der den Tourismus und die Entdeckung begünstigt.

Ein Baskenland, mehrere Klimazonen

Im Baskenland wird das Klima zwar überwiegend vom Atlantik beeinflusst, das Landesinnere weist jedoch kontinentale Merkmale auf, mit kalten Wintern, heißen Sommern und weniger Niederschlägen. Das baskische Klima ist besonders wechselhaft und unvorhersehbar, da es sowohl vom Atlantik als auch von den Pyrenäen beeinflusst wird. Die Bergkette blockiert die Niederschläge auf der einen oder anderen Seite und löst so lange Regenperioden aus.

An der Küste findet man eine ozeanische Zone, die durch den Einfluss des Golfstroms (Meeresströmung) geprägt ist. In Vizcaya, Guipúzcoa, Labourd, Baja Navarra und Nordsulu herrscht ein gemäßigtes Klima mit recht milden Temperaturen. Im Durchschnitt regnet es im Herbst und Winter viel mehr als im Sommer und die Temperaturen schwanken zwischen 5 und 20-25 °C, im Hochsommer sogar bis fast 40 °C. Ozeanstürme sind keine Seltenheit und können tagelang anhalten und endlose Regenschauer auslösen - der Ruf der Region als regenreich ist hinlänglich bekannt.

Im Landesinneren des Baskenlandes herrscht ein kontinentales Klima mit kalten Wintern, warmen Sommern und weniger Niederschlägen. In den Bergen um das Iraty-Massiv herrscht ein subalpines Klima mit Schneefall im Winter - und der Möglichkeit, bestimmte Wintersportarten auszuüben. In der Provinz Álava, die an der Ebro-Senke liegt, herrscht ein Mikroklima mit geringen Niederschlägen. Man spricht sogar von einem gemäßigten Mittelmeerklima, da hier noch ozeanische Einflüsse zu spüren sind. So werden im Sommer leicht über 35 °C erreicht und im Winter können die Temperaturen bis auf -15 °C sinken.

Navarra, zwischen Bergen und Wüsten

Navarra lässt sich in drei große Klimazonen unterteilen: die Bergzone (im Norden), die Zentralzone und die Ribera (im Süden). In den Pyrenäentälern sind die Temperaturen kalt und die Gipfel bis zum Frühlingsanfang mit Schnee bedeckt. Die Zentralzone ist eine Übergangszone, die im Norden ozeanisch und im Süden mediterran geprägt ist. In der Ribera-Zone, deren Relief die trockenen Hochebenen Kastiliens ankündigt, ist das Klima mediterran-kontinental oder subdessertisch (vor allem in den Bardenas Reales). Es ist das trockenste Gebiet der Region und erinnert an die drohende Wüstenbildung, die in ganz Spanien herrscht. Eine 2018 veröffentlichte Studie des CNRS analysiert, dass, wenn die Spanier nicht reagieren, bis 2090 eine riesige Steppe Alicante mit Lissabon verbinden wird.

Rioja, zwischen atlantischen und kontinentalen Einflüssen

In La Rioja herrscht ein gemäßigtes Mittelmeerklima mit atlantischen Einflüssen im Westen und kontinentalen Einflüssen in der Region Sierras, ähnlich wie in der Provinz Alava. Die Temperaturen haben daher eine große Bandbreite und die Jahreszeiten sind stark ausgeprägt.