Reiseführer Lacq

Lacq und sein Industriegebiet... Sobald eine Person in dieser Gemeinde landet, erstaunt sie der Ort auf Anhieb! Gasgeruch, riesige Fackeln und Schornsteine erobern den Raum, Rauch steigt auf... Diese überraschende Gegend vereint gleichzeitig Ländlichkeit und Industrialisierung. Ein kurzer Blick zurück verdeutlicht die lokalen Auswirkungen der ersten Bohrung im Jahr 1949, die von der SNEAP vorgenommen wurde, und den "Ausbruch des schwarzen Goldes", der sich nach einer gewissen Eingewöhnungsphase als selten intensiv erwies, als 1957 32 Brunnen vor Ort in Betrieb genommen wurden. Das Lacq-Becken war geboren! Vom Erdgas zum Bioethanol war es nur ein kleiner Schritt und neben dem Total-Konzern, der in Lacq ansässig ist, bilden drei weitere Pole dieses Industriebecken, das sich auf Thiochemie - Arkema-Werk in Mourenx -, Pharmazie, Pflanzenschutz und Kosmetik mit internationaler Ausstrahlung spezialisiert hat. So viele abgeleitete Aktivitäten, die es ermöglichen, den Jahreswechsel 2013 gelassener anzugehen, denn seit dem 14. Oktober ist die Ausbeutung des Vorkommens abgeschlossen. Damit endet eine Geschichte, die das Leben der gesamten Region zweiundsechzig Jahre lang revolutioniert hat. Aber sie endet glücklicherweise nicht damit, dank einer starken und vielfältigen Aktivität: 500 Unternehmen, darunter Soficar, ein japanischer Konzern, der 15 % der weltweiten Kohlefasern herstellt, eine Anlage zur Herstellung von Bioethanol aus Mais (Abengoa) und ein 80-Megawatt-Gaskombikraftwerk. Das Lacq-Becken hat sich von der Extraktionschemie zur Feinchemie und grünen Chemie gewandelt und so Industrie und Landwirtschaft im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung miteinander in Einklang gebracht.