Reiseführer Manakha

Diese wichtige Siedlung liegt 90 km von Sanaa entfernt im Herzen des Dschebel Haraz. Die Straße nach Manakha war die erste moderne Straße, die im Jemen unter der Leitung chinesischer Ingenieure gebaut wurde. Diese Arbeiten wurden auf Wunsch von Imam Ahmed parallel zum Umbau der türkischen Piste durchgeführt, die bis dahin die Hauptstadt mit dem Hafen von Hodeïda verband Von Sanaa aus führt die Straße den Berg Asser hinauf, wo zwei Denkmäler errichtet wurden: das Mausoleum zum Gedenken an die ägyptischen Soldaten, die im Bürgerkrieg auf der Seite der Republikaner gefallen sind, und eine Pagode mit den Gräbern chinesischer Arbeiter, die zum Bau der Straße gekommen waren. Von diesen beiden Orten aus hat man einen sehr schönen Panoramablick auf die Stadt Sanaa. Anschließend durchquert man Hochplateaus mit dem Jebel Al Nabi Shoyeb auf der rechten Seite, dessen Gipfel (3760 m) der höchste der gesamten Halbinsel ist. Nach dem Dorf der Beni Mansour (Souk am Samstag) führt die Straße hinunter in ein Tal mit Kaffeeplantagen, um dann wieder zum Jebel Haraz anzusteigen. In der Ferne sehen Sie die ersten uneinnehmbaren Dörfer der Ismailiten. An der Kreuzung von Al Maghraba (2 100 m), die für Fernfahrer auf der Strecke zwischen Sanaa und Hodeida als Zwischenstopp dient, biegen Sie links auf die Nebenstraße ab, die Sie in 10 Minuten nach Manakha bringt.Auf einer Höhe von 2200 m war Manakha das Sammelzentrum für Kaffee, der auf Terrassen angebaut wurde. Die Ladungen wurden dann nach Beit Al Faqi geschickt, um sie dort zu kalibrieren. Während der beiden osmanischen Besatzungen war die Stadt auch ein wichtiger Militärstützpunkt, der die Lebensader zwischen der Hauptstadt und dem Hafen schützte. Als Hochburg der Ismailiten blieb Manakha das wichtigste Handelszentrum der Region und wurde erheblich ausgebaut und modernisiert. Sonntags findet dort ein großer Markt statt. Allerdings ist Manakha viel weniger schön als Hajjarah, dafür sind die Hotels billiger.