Reiseführer Zabid

Die Stadt Zabid liegt 37 km von Beit Al Faqih und 175 km von Taizz entfernt. Sie wurde Anfang des 9. Jahrhunderts von Mohamed ibn Ziyad aus einem Dorf namens Housseib erbaut und befestigt. Mohamed ibn Ziyad war vom abbasidischen Kalifen Al-Mamun zum Gouverneur der Region ernannt worden, um den Aufstand der Stämme der Akk und Aschaira niederzuschlagen. Er befriedete die Tihama und machte Zabid zu einer sunnitischen Universität und zur Hauptstadt der Ziyaditen-Dynastie (821-1012). Ein Jahrhundert lang wurde die Stadt dann von kleinen, kurzlebigen Dynastien umkämpft. Unter den Ayyubiden (1174-1229) und den Rassuliden (1229-1454) wurde sie erneut zur Hauptstadt. Zabid blühte vor allem während der Ayyubidenzeit auf: 120.000 Dattelpalmen (1464 gezählt) wurden gepflanzt und zahlreiche Paläste errichtet Es war auch das größte sunnitisch-schafi'itische religiöse und akademische Zentrum vor Al-Azhar. An rund 53 Universitäten wurden alle sunnitischen Denkschulen sowie Recht, Geschichte, Mathematik (Algebra leitet sich vom Namen Al-Jabr ab), Astronomie usw. studiert. Viele wertvolle Manuskripte werden noch heute in den Privatbibliotheken der Stadt aufbewahrt. Zabid verfiel allmählich seit der ersten türkischen Besetzung im 16.