Reiseführer Olinda

Olinda liegt auf einem kleinen Hügel, bedeckt mit Barockkirchen und Kokospalmen, mit weißen und pastellfarbenen Häusern, die das Meer überblicken und an den Pelourinho von Salvador erinnern . Steile Straßen führen durch die Altstadt, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Hier findet man die von den Portugiesen hinterlassenen Wunder: die Kirchen, schwarz und zerfressen, die im Zustand der Vernachlässigung noch schöner sind. Olinda, kleiner und weniger extrovertiert als Salvador, wirkt wie in einer theatralischen, provinziellen Einsamkeit eingefroren. Man könnte sich hier eine Woche lang in die Gelassenheit und Raffinesse des Ortes zurückziehen... bis man wieder auf den Boden der Tatsachen zurückkehrt: Ein paar Dutzend Meter weiter unten auf dem Hügel dient gewöhnlicher Beton als Kulisse für Rallyes, die zwischen den verrückten Busfahrern ausgetragen werden. Lassen Sie uns also schnell den Hügel hinaufgehen und die Wunder von Olinda entdecken! In der Ferne sieht man auf dem Ozean riesige Schiffe mit flachen Decks, die wie Wachen aufgereiht sind, stillstehen und mit Lampions geschmückt sind, wie am 14. Juli! Hier findet man eine menschliche Dimension wieder, die in Recife verloren gegangen ist, das zu groß und zu unpersönlich war. Hier regiert die Kultur, man sieht sie allgegenwärtig in jedem Winkel der Museumsstadt, der freundliche Gymnasiasten, feurige Capoeiristas oder urkomische Rastas einen Hauch von Authentizität verleihen. Wir sind nicht mehr in der Großstadt: Die Menschen hier sind freundlich, fröhlich und spirituell.