MUSEO DEL RESCATE SUBMARINO

Es wurde im Dezember 1990 eingeweiht und ist ebenfalls im Atarazana-Gebäude untergebracht. Es enthält eine wunderschöne und unschätzbare Sammlung von Waffen, Geschirr, Schmuck und Münzen aus einer anderen Zeit - alles Gegenstände, die bei den seit 1976 durchgeführten Suchaktionen in den an schiffbrüchigen Schiffen reichen dominikanischen Hoheitsgewässern gefunden wurden. Zu den ausgestellten Wundern gehören die Schätze, die den Galeonen Nuestra Señora de la Concepción, Guadalupe, Conte de Tolosa und Scipio entrissen wurden. Die 1620 gebaute Galeone Nuestra Señora de la Concepción sank bei schlechtem Wetter am 31. Oktober 1641 an den Abrojos, einem Riff im Norden der Insel. Das Wrack wurde 1978 nach umfangreichen Nachforschungen des Amerikaners Burt Weber geborgen. Die Guadalupe, die 1702 in Campeche (Mexiko) vom Stapel lief, war speziell für den Transport von Quecksilber konzipiert. Die größere Tolosa war klassisch gebaut. Wie die Guadalupe war sie ein großes Segelschiff mit reich verziertem Bug und Heck.

Im Juli 1724 verließen die beiden Galeonen Cádiz in Richtung Veracruz in Mexiko. Ihre Hauptladung bestand aus Quecksilber, das damals für die Gewinnung von Gold und Silber verwendet wurde. Als sie am 25. August in die Bucht von Samaná einfuhren, die Kapitän Ladrón de Guevara kartografisch erfassen wollte, wurden die Schiffe in der Nähe von Miches durch einen Sturm versenkt. Etwa 1.300 der 2.000 Passagiere kommen bei dem Untergang ums Leben. Die Bergung des Wracks der Guadalupe begann am 31. Oktober 1976; ein Jahr später wurden die Überreste der Tolosa geborgen. Damit war ein wahrer Schatz aus den Fluten gerettet: mundgeblasene Kristallvasen aus dem Jahr 1720, Schwerter, Gold- und Silbermünzen, Teller, Pfeifen, Kanonen, edelsteinbesetzte Schmuckstücke, Marine-Instrumente ... Die Scipion war ein französisches Kriegsschiff mit 74 Kanonen und einer Kapazität von 1.500 Tonnen. Sie wurde 1778 gebaut und war eines der fortschrittlichsten Schiffe ihrer Art. Sie sank in der Nacht des 17. Oktober 1782 in der Bucht von Samaná, nachdem sie sich einen Kampf mit den englischen Schiffen London, Badger und Torbay geliefert hatte. Dank der Nähe zur Küste konnte der größte Teil der Ladung gerettet werden. Ihr Wrack wurde im Mai 1977 bei der Suche nach der Tolosa entdeckt.