Reiseführer Espaon

Espaon (ausgesprochen Espon) wurde auf dem Übergang einer römischen Straße zwischen den Flüssen Save und Espienne erbaut. Das Dorf organisierte sich ab dem 11. Jahrhundert in kleinen Siedlungen. Die heute 187 Einwohner zählende Gemeinde ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt und betreibt in der Ebene Ackerbau und an den Hängen Viehzucht. Die Kirche Saint-Saturnin oder Saint-Sernin wurde etwas abseits des Ortskerns auf einer mittelalterlichen Motte errichtet, die früher ein Lehen der Grafen von Comminges war. Sie ist sehr alt und wurde mehrmals umgebaut, zuletzt 1890-95, um das Gebäude, das zu zerfallen drohte, zu konsolidieren. Aus der Renaissancezeit sind noch die Sakristei im Norden und ein neugotischer Glockenturm erhalten, der als Vorhalle dient. Auffällig ist auch die Originalität des Kriegerdenkmals von Espaon mit seiner Stele, die von der bunten Barda eines Poilu umgeben ist, mit zwei kleinen Bombarden (crapouillots), einem großen Säbel und dem üblichen Pflanzendekor (Eichenblätter, Lorbeerblätter usw.). Außerdem sind zwei Mühlen entlang des Flusses Save, ein Fachwerkhaus am Dorfeingang, ein Gemeinschaftswaschhaus in der Nähe der Moulin Vieux, eine Ochsenbeschlagsmaschine und eine Waage in der Dorfmitte zu sehen. Eine Anekdote? Als Serge Caylet 1969 zum ersten Mal zum Gemeindevorsteher gewählt wurde, war er einer der jüngsten Bürgermeister Frankreichs. Schließlich sollten Sie wissen, dass die Anwohner über einen Tennisplatz, Angelplätze in der Nähe der Minoterie d'Arparens und mehrere Picknicktische verfügen und dass hier das Johannisfest (Juni) gefeiert wird.