Reiseführer Pécy

Ausgrabungen haben Überreste zutage gefördert, die belegen, dass der Ort bereits im Paläolithikum von Menschen aufgesucht wurde und in der Römerzeit von der Nähe der Via Agrippa profitierte. Wie die anderen Dörfer der Region verfügte Pécy im frühen Mittelalter über eine Burg, die auf einer Motte errichtet wurde. Das sumpfige Land wurde von den Mönchen gesäubert, entrümpelt und bewirtschaftet. Die bäuerlichen Dorfbewohner sorgten für die landwirtschaftliche Arbeit. Bis 1285 befand sich das Dorf in einer "marche séparante", in der die Bewohner vom mächtigen Grafen der Champagne und vom König abhängig waren, wobei jeder seine eigenen Justizrechte hatte. Und wie die anderen Dörfer im Val Briard war auch Pécy Gegenstand von Begehrlichkeiten, Käufen, Aufkäufen und Bündnissen zwischen den Herrschern.Heute ist Pécy eine lebenswerte Gemeinde mit etwas mehr als 800 Einwohnern. In dieser Gemeinde, in unmittelbarer Nähe des Dorfes, erstreckt sich das Anwesen des Schlosses Beaulieu. Im Jahr 1135 war das Lehen Beaulieu aufgrund einer von Papst Innozenz II. gewährten oder bestätigten Schenkung von der Abtei von Rebais abhängig. Jean de Beaulieu, der Vater von Kardinal Simon de Beaulieu, wurde Anfang des 13. Jahrhunderts im Schloss Beaulieu geboren. Heute wird das Schloss zur Vermietung angeboten, um private Veranstaltungen auszurichten. In den Nebengebäuden des Schlosses befindet sich La Fromentellerie, ein landwirtschaftlicher Betrieb, der Kuhmilch und Biofleisch für den Direktverkauf produziert. Der Lieferwagen der Bäckerei aus Courpalay bringt das Brot jeden Tag von Tür zu Tür ins Dorf Pécy, außer mittwochs, wenn die Bäckerei geschlossen ist. Hinzu kommt ein Pizzawagen gegenüber dem Rathaus am Donnerstagabend. Sie können sich im Rathaus über die Entdeckung eines Netzes von Gemeindewegen inmitten der Natur informieren, das es Ihnen ermöglicht, die Umgebung der Gemeinde und ihrer Weiler auf Querfeldeinpfaden zu erkunden.