Diese Gemeinde, die nach dem Fluss benannt ist, der durch sie fließt, ist berühmt für ihre Kirche und vor allem für ihren Lettner, der aus dem Jahr 1521 stammt. Er ist ganz aus Holz gefertigt. Die Gemeinde ist eher als Silexgebiet bekannt. Von den geschätzten 1.000 Brunnen wurden 30 beim Bau der Autobahn A5 entdeckt und teilweise ausgegraben. Einige "Schläge" und "Spitzen" sind im Museum von Troyes oder im Rathaus von Aix-en-Othe ausgestellt. Außerdem sind in den umliegenden Wäldern noch zwei Polisseure zu sehen, darunter der im Bois du Luteau und der im Bois des Écomines, besser bekannt als "Stein mit zehn Fingern", der einen Besuch wert ist, um zu verstehen, wie man Werkzeuge herstellte, und um die Magie des Ortes zu erfassen. Später war die Stadt, die an der römischen Straße von Sens nach Troyes lag, eine der sieben Städte, die Cäsar Tribut zahlten. Diese schwere Abgabe brachte der Stadt ihren Ruhm ein. Im Mittelalter erlebte sie ihre Sternstunde, als König Dagobert sie in Begleitung seines ehrwürdigen Beraters, des Heiligen Eloi, besuchte. Das erinnert an einen Kinderreim. Diese unbedeutende befestigte Stadt war jedoch an den großen Stunden unserer Geschichte beteiligt. Seine politische und soziale Struktur veränderte sich mit der Einführung des Feudalismus: 47 Städte, Dörfer, Pfarreien, Weiler und Gerichte waren von dieser neuen Baronie abhängig. Im Jahr 1285 und bis 1328 wurde das Land Villemor durch die Heirat von Jeanne de Champagne mit Philipp IV. dem Schönen, König von Frankreich und Herr von Villemor, mit der französischen Krone vereint. Danach folgten Philipp der Kühne, die Nevers, Foix, Bourbon-Condé und Séguier auf diese Titulatur, bevor sie schließlich bei den La Rochefoucaults endete. Von den zwei aufeinanderfolgenden Schlössern, den von Gräben umgebenen Stadtmauern, den 19 Türmen, der Zugbrücke, dem Hotel-Dieu, der Krankenstation und dem Priorat Saint-Flavy ist heute nichts mehr übrig, außer ein paar Steinen hier und da. Für Wohnmobile steht ein Campingplatz zur Verfügung.
