Archäologische Stätten Sardinien

Über einen schattigen botanischen Entdeckungspfad gelangt man zu dieser bemerkenswerten Stätte: ein heiliger Brunnen in einem einzigartigen Erhaltungszustand... und Wasser, das noch im Hochsommer fließt, wenn rundherum alles trocken ist. Die Architektur ist einfach bemerkenswert, die dreieckige Form erinnert an das heilige Weibliche, das Tholos (Dach) ist intakt und die Atmosphäre, die der Ort ausstrahlt, beschwört das Göttliche herauf. Dieser Brunnen war der Verehrung des Wassers gewidmet und Su Tiempesu ist eines der raffiniertesten Beispiele für die religiöse Architektur der Nuraghenzeit.

Dieser archäologische Komplex befindet sich 13 km von Nuoro entfernt auf dem Weg nach Bitti und Orune. Man kann mehrere megalithische Kreise bewundern, hinter denen eine ausgedehnte Nuraghensiedlung beginnt, zu der auch eine polylobische Nuraghe gehört, die auf einer Höhe von über 10 Metern erhalten ist. Bemerkenswert ist auch ein Brunnen oder eine überdachte heilige Quelle mit einer schönen Kuppel. Die ersten Ausgrabungen fanden in den 1950er Jahren statt, werden aber seit den 2000er Jahren intensiviert. Die Ausgrabungsstätte hat noch nicht alle ihre Geheimnisse preisgegeben.

Die Gegend ist zerklüftet und zeichnet sich durch imposante Granitaufschlüsse aus, die von der Zeit auf bizarre Weise geformt wurden und von Sträuchern umhüllt sind. Das Grab und den Torbogen erreicht man nach einem 20-minütigen Spaziergang über einen Pfad, der durch die Macchia hinaufsteigt. Das Monument weist das klassische planimetrische Muster von Gigantengräbern auf: apsisförmiger Grabkörper, überdachter Korridor und bogenförmige Exedra. Im Gegensatz zu anderen Nuraghen-Stätten hat Barrancu Mannu den Vorteil, dass es abgelegen und wenig besucht ist, was seinen Charme noch weiter unterstreicht. Eine tolle Entdeckung!

Dieser Nuraghenkomplex liegt in einem Steineichen- und Kastanienwald und beherbergt eine ungewöhnliche Konzentration von religiösen, zivilen und militärischen Strukturen. Die Ausgrabungsstätte besteht in ihrem derzeit geöffneten Teil aus zwei Gigantengräbern und einem Dorf, das die Überreste eines Nuraghenkomplexes und einige Hütten umfasst. In diesem Gebiet sind auch die Überreste von drei heiligen Brunnen und ein Wohngebiet mit etwa 200 Hütten erhalten, das noch nicht ausgegraben wurde. Faszinierend!

Die archäologische Zone von S'Arcu 'e is Forros liegt auf einem Hügel am Fuße des Gennargentu in einer unberührten Umgebung (wenn man von der Autobahn unterhalb absieht). Es handelt sich um eine Ansammlung von Kultgebäuden, darunter mindestens drei Tempel, die sich in einem großen Dorf befinden, das nur teilweise erforscht wurde. Diese großen, sogenannten "Megaron"-Tempel zeichnen sich durch einen rechteckigen Grundriss aus, der für die nuragische Architektur ungewöhnlich ist. Die Siedlung S'Arcu 'e is Forros erweist sich bis heute als das bedeutendste metallurgische Zentrum des nuraghischen Sardiniens.