Klima Österreich

Mont Grossglockner © renelo - iStockphoto.com .jpg

An der Schnittstelle zwischen dem ozeanischen Klima Westeuropas und dem kontinentalen Klima Mitteleuropas hat das Land vier ausgeprägte Jahreszeiten: Frühling, Sommer, Herbst und Winter, mit deutlich unterschiedlichen Temperaturen und Wetterbedingungen. Österreich zeichnet sich auch durch ein Klima aus, das stark durch das Relief beeinflusst wird. Sie werden in Wien nicht die gleichen Temperaturen und Sonnenstunden haben wie in einem Wintersportort in Tirol auf 2 000 m Höhe. Einige Regionen Österreichs sind für ihre Rekorde bei der Anzahl der Sonnentage bekannt, darunter Kärnten, das südlichste Bundesland des Landes. Auch das Burgenland ist für sein mildes Klima mit über 300 Sonnentagen im Jahr bekannt. Die globale Erwärmung betrifft Österreich ebenso wie andere Länder. Dennoch fällt in den höheren Lagen noch immer reichlich Schnee.

Österreichisches Klima, alpines Klima

Österreich hat also kein einheitliches Klima, sondern ein sehr ausgeprägtes Relief. Das Land, dessen Fläche zu zwei Dritteln von den Alpen eingenommen wird, erstreckt sich von seinem tiefsten Punkt, 114 m ü. M. im Burgenland, bis zu seinem höchsten Punkt, dem Großglockner (3.797 m ü. M.), der zwischen Kärnten und Osttirol geteilt wird. Insgesamt kann man jedoch von einem gemäßigten Klima sprechen, das eher kalt und feucht ist. Dennoch unterliegt es zwei großen, widersprüchlichen Einflüssen. Der Norden und der Westen des Landes stehen vor allem unter ozeanischem Einfluss und sind daher regenreichen Winden ausgesetzt. Im Osten Österreichs herrscht dagegen ein pannonisches Kontinentalklima mit trockenen, heißen Sommern und kühlen Wintern, wobei jedoch auch die Auswirkungen der Mittelmeertiefs, insbesondere in den Dolomiten, spürbar sind. Die mediterranen Einflüsse südlich der Alpen, in Kärnten, der Steiermark, Osttirol und bis in die Gegend von Wien, erwärmen das Gesamtklima und sorgen für Sonnenschein, der den Weinanbau begünstigt.

Das Klima in Österreich ändert sich daher auf charakteristische Weise von Region zu Region, immer abhängig von der Höhe und der Ausrichtung der Täler. Die Alpenregionen stehen unter dem Einfluss des alpinen Klimas, das reich an Niederschlägen ist und kurze Sommer mit kühlen Abenden mit sich bringt. Mit zunehmender Höhe trifft man zunächst auf ein subarktisches und Tundra-Klima und später, wenn man einige Gipfel erreicht, auf ein regelrechtes Polarklima.

Vier große Klimaregionen

Der Alpenkamm spielt zwar seine Rolle als Klimaschranke, doch ist er nicht die einzige. Sonnige Föhntäler, darunter das Inntal, stehen nebligen Ebenen wie denen des Klagenfurter Beckens gegenüber und regenreiche Hänge (Bregenzerwald) den Trockentälern der Binnenalpen, insbesondere denen des Ötztals.

Zusammenfassend und vereinfachend kann man in Österreich vier große Klimazonen unterscheiden. Die östliche Tiefebene unterliegt kontinentalen Einflüssen. In der Alpenregion herrschen die Launen des alpinen Klimas: starke Niederschläge (oft nach strahlendem Sonnenschein, also vergessen Sie Ihre Regenjacken nicht), kurze Sommer und kühle Abende. Das Land kennt einen besonderen Wind: den heißen und trockenen Föhn, der angeblich verrückt macht. Der Rest des Landes hat ein gemäßigtes und feuchtes Übergangsklima, das für Mitteleuropa typisch ist, während der Süden Österreichs vom mediterranen Klima beeinflusst wird. Kärnten ist, abgesehen von seinem Hochgebirge, die wärmste und sonnigste Region des Landes. Ein weiteres Merkmal ist, dass die Niederschläge von Westen nach Osten deutlich abnehmen und mit zunehmender Höhe ansteigen. In den Bergen kann das Wetter sehr schnell umschlagen und es ist immer besser, Pullover, Daunenjacken oder/und Regenkleidung mitzunehmen.