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Nationalparks

Das Land verfügt über 6 Nationalparks, durch die zahlreiche Wander-, Rad- und Reitwege führen.

Nationalpark Donau-Auen: Er befindet sich zum Teil in der Stadt Wien und schützt die Ökosysteme des Donautals, insbesondere die Lobau. Der "Wiener Dschungel" oder die sumpfige Ebene beherbergt eine außergewöhnliche Artenvielfalt, darunter auch einige bedrohte Arten.

Nationalpark Kalkalpen: Der Nationalpark Kalkalpen in Oberösterreich schützt einen der ältesten Mischwälder des Landes und beherbergt eine hohe Biodiversität.

Nationalpark Gesäuse: Der jüngste Nationalpark Österreichs liegt in der Steiermark und bietet eine große Vielfalt an Lebensräumen und Landschaften, die Naturliebhaber begeistern werden.

Nationalpark Thayatal: DerNationalpark liegt in Niederösterreich und bewahrt die Ökosysteme desThayatals, darunter bemerkenswerte Feuchtgebiete und Laubwälder.

Nationalpark Hohe Tauern: Der größte Nationalpark Mitteleuropas liegt zum Teil in Kärnten und zum Teil in Tirol. Er ist für seine prächtigen Landschaften bekannt und beherbergt eine reiche Biodiversität.

Nationalpark Neusiedler See (oder Nationalpark Fertő-Hanság) : Grenzüberschreitend zu Ungarn, gehört er aufgrund seiner Kulturlandschaften zum UNESCO-Weltkulturerbe und aufgrund der Bedeutung seiner Feuchtgebiete (darunter der Neusiedler See) zur RAMSAR-Konvention.

Biologische Landwirtschaft an der Spitze

Im Jahr 2021 war Österreich mit mehr als einem Viertel der landwirtschaftlichen Nutzfläche, die biologisch bewirtschaftet und zertifiziert wurde, weltweit führend in diesem Bereich. Dieser Erfolg ist auf die Pionierarbeit der Landwirte in der Zwischenkriegszeit, die Strukturierung des Sektors seit den 1960er Jahren, die Kommunikation in den Medien und die finanzielle Unterstützung durch den Staat zurückzuführen. Auch Supermärkte sind seit den 1990er Jahren am Vertrieb von Bioprodukten beteiligt. Der Verbrauch von Produkten aus ökologischem Landbau wächst im Land.

Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Mobilität

Österreich hat sich eine ehrgeizige Politik zur Förderung kohlenstofffreier Mobilität auf die Fahnen geschrieben. Wien ist die Stadt in der Europäischen Union mit den meisten Nachtzügen. Eine Strategie, die unter anderem darauf beruht, dass die österreichische Eisenbahngesellschaft die deutsche Nachtzug-Tochtergesellschaft übernommen hat. Das Ziel ist es, das Netz, das heute 27 Linien umfasst, weiter auszubauen. Das Land hat außerdem ein Budget von 7 Milliarden Euro angekündigt, um das gesamte Schienennetz bis 2035 zu elektrifizieren. Zu den im Juni 2020 von der Umweltministerin vorgeschlagenen Maßnahmen gehört eine Pauschalgebühr von maximal 3 € pro Tag für die unbegrenzte Nutzung aller öffentlichen Verkehrsmittel des Landes, die auf die lokale Ebene heruntergebrochen wird (Regionalpauschale von 2 € und Stadtpauschale von 1 €). Auch die Fahrradmobilität wird nicht vernachlässigt. In Wien gibt es 1.400 km Radwege und Fahrradstraßen. Das Land wird von 5 europäischen Fahrradstraßen durchquert. Die EuroVelo 6, die bei den Österreichern sehr beliebt ist, ermöglicht es Ihnen, entlang der Donau zu radeln. Ein Netzwerk von Alpendörfern, Alpine Pearls, bietet autofreien Tourismus an(www.alpine-pearls.com). Für einen sozial- und umweltverträglichen Verkehr hat die österreichische Regierung im Juni 2020 Maßnahmen angekündigt. So will das Land einen Mindestpreis für Flugtickets einführen und Flüge mit einer Entfernung von weniger als 350 km besteuern. Inlandsflüge, die durch Zugfahrten von weniger als drei Stunden ersetzt werden können, sollen verboten werden. Bereits 2017 hatte ein Gerichtsurteil den Bau einer dritten Start- und Landebahn am Flughafen Wien-Schwechat aus klimatischen Gründen gestoppt.

Angesichts des Klimadrangs

Das Land, insbesondere die Mittel- und Hochgebirgsregionen, sind besonders anfällig für den Klimawandel. Ein wissenschaftlicher Bewertungsbericht wies 2014 darauf hin, dass der Temperaturanstieg im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter bereits bei fast +2 °C liegt. Der Klimawandel könnte zu häufigeren und intensiveren Extremereignissen (u. a. Überschwemmungen, Dürren, Erdrutsche, Waldbrände) führen. Das Schmelzen der Gletscher - 80% davon könnten in den Alpen bis zum Ende des Jahrhunderts verschwinden - könnte die Landwirtschaft und die Erzeugung von Wasserkraft gefährden. Angesichts dieser Situation hat sich Österreich das Ziel gesetzt, ab 2030 CO2-neutral zu sein. Neben den bereits erwähnten Maßnahmen im Zusammenhang mit der Mobilität möchte das Land auch steuerliche Anreize schaffen und Maßnahmen wie das Verbot von Ölheizungen bis 2035 einführen. Der Energiemix, der zu zwei Dritteln aus fossilen Energieträgern besteht, soll durch erneuerbare Energien (Wasserkraft, Biomasse) auf 50 % im Jahr 2030 erhöht und weiter ausgebaut werden (Windkraft, Solarenergie). Zu beachten ist, dass Österreich 1978 aus der Kernenergie ausgestiegen ist. Die Energieeffizienz ist ein wichtiger Hebel, zusammen mit der Sparsamkeit und der Kreislaufwirtschaft, ein Ansatz, der in Vorarlberg bereits erfolgreich erprobt wird.

Vorarlberg: Labor für Nachhaltigkeit

Vorarlberg, das in den 1980er Jahren im Niedergang begriffen war, erlebte dank der Initiative seiner Bewohner und einer Gruppe von Architekten einen neuen Aufschwung, indem sie die Einschränkungen des Gebiets in Vorteile umwandelten und seine Ressourcen auf kohärente und umweltfreundliche Weise nutzten. Die Neubelebung des Gebiets beruhte somit auf dem Bauen mit Holz (einer reichlich vorhandenen lokalen Ressource), wobei Energieeffizienz und Dienstleistungen für die Bevölkerung angestrebt wurden: Cafés, Geschäfte usw. In einigen Dörfern wurden lokale Währungen eingeführt, was dazu beigetragen hat, die Bevölkerung zu halten, Arbeitsplätze zu schaffen (u. a. in der Holzindustrie) und den Tourismus durch die Entdeckung der Architektur anzukurbeln. Heute zählt Vorarlberg zu den dynamischsten Regionen des Landes und strebt durch die Entwicklung erneuerbarer Energien und Energieeffizienz bis 2050 die Energieautonomie an. Ein gutes Beispiel für Resilienz, die auf der nachhaltigen Bewirtschaftung der lokalen Ressourcen und dem Erfindungsreichtum der Bewohner beruht.