Zu besichtigende Denkmäler Mosel

Das 1906 fertiggestellte Schloss, das den industriellen Reichtum der Familie Utzschneider veranschaulicht, verweist auf verschiedene Stilrichtungen. Zwar dominiert die Inspiration der italienischen Renaissance mit der Verwendung von Sprossenfenstern und der Treppe in der Ehrenhalle; die Kombination von Ziegel, Stein und Schiefer lässt jedoch eher an die französische Architektur des frühen 17. Jahrhunderts denken. Was dieses Gebäude jedoch so außergewöhnlich macht, ist seine Vorderfassade. Die Straßburger Architekten Berninger und Krafft, die aus der Stuttgarter Architekturschule hervorgegangen waren, verwendeten nämlich gerne Asymmetrie. Die Vorder- und Rückseite wurden vermutlich vertauscht, damit die Empfänge im Sichtschutz auf der Rückseite des Gebäudes stattfinden konnten, die die schönste Fassade enthüllt. Das Gebäude wurde während des Zweiten Weltkriegs von den Nazis besetzt, war lange Zeit verlassen und beherbergt heute das Hotel der Communauté d'agglomération Sarreguemines Confluences.

Auf der Westseite, die nach Lothringen zeigt, befindet sich die Porte de France. Der militärische Stil ist deutlich erkennbar und zeugt ebenso wie beispielsweise die Lobau-Kaserne von der Vauban-Periode. Als Ludwig XIV. siegte, wurde es mit Basreliefs und einem Giebel geschmückt, in dem das Wappen des Königs hervorsticht: Krone und Trophäen, die dem Feind abgenommen wurden, sind dort abgebildet. Die Riemenscheiben am Türsturz zeigen, dass es damals eine Zugbrücke gab.

Abseits der Stadt wurde der Burghof, ein ehemaliger Bauernhof, der Anfang des 20. Jahrhunderts von einem reichen Industriellen erbaut wurde, in ein europäisches Kongresszentrum umgewandelt. Seit dem Jahr 2014 gehört er der Stadt Forbach. Das ganze Jahr über finden in diesem Gebäude im mittelalterlichen und modernen Stil zahlreiche Empfänge und verschiedene Messen statt. Platt-Konzert, Treffen von Winzern, Vorträge von Persönlichkeiten... Außerdem wählen viele Paare diese schöne Kulisse, um dort ihre Hochzeit zu feiern, um insbesondere von der erhabenen Aussicht auf den Park zu profitieren.

Auf der Ostseite befindet sich das Deutsche Tor, das sich majestätisch in den Vordergrund drängt. Es ist Ludwig XIV. gewidmet und wird von einem Giebel gekrönt, der von zwei Engeln mit dem Wappenschild des Sonnenkönigs geschmückt ist, das durch eine Lilie auffällt. Die Siege Ludwigs XIV. werden auch auf beiden Seiten des Tors mithilfe von geschnitzten Trophäen erwähnt. Aus dem Deutschen übersetzt steht auf einer Marmorplatte: "Zur Erinnerung an Goethes Aufenthalt in Phalsburg am 23. Juni 1770".

Die 175 Meter lange, beeindruckende Fassade wurde in der Vauban-Zeit gegründet, als die Wälle der Zitadelle verstärkt werden mussten. Die angrenzende Lobau-Kaserne, die aus rosa Sandstein erbaut wurde, hat schon viele Soldaten marschieren sehen. Mal französisch, mal deutsch, schützte sie über zwei Jahrhunderte lang die durchziehende Infanterie und Kavallerie. Die Architektur verblüfft vor allem durch das mit Oberlichtern und Schornsteinen übersäte Dach.

Die Burg liegt auf 322 m Höhe und bietet einen atemberaubenden Blick auf das Zorntal. Diese alte Burg hat ihren Namen von Lutzel Burg, was so viel wie "kleines Schloss" bedeutet, da sie sich über fast 90 Hektar Land erstreckt! Ursprünglich gehörte das Dorf Lutzelbourg der Abtei von Marmoutier. Diese ließ im Jahr 930 eine Festung errichten, um ihre Macht und Hegemonie zu festigen. Jahrhundert fiel die Burg in die Hände von Peter von Falkenstein, der später den Titel eines Grafen von Lutzelbourg annahm. Er begann unter anderem mit dem Bau des befestigten Platzes, der zur Verteidigung der Südflanke des Anwesens diente. Nach dem Tod von Peter von Lutzelburg (1133) herrschten mehrere Herren über die Burg. Zu den Überresten der Burg gehören heute der quadratische Turm von Fénétrange, der dreistöckige fünfeckige Turm und die Villa Koeberlé. Die Ruinen des Schlosses wurden während der Französischen Revolution zum Nationalgut erklärt. Im Jahr 1900 führte der neue Besitzer eine Restaurierungskampagne durch und errichtete ein Haus im neoromanischen Stil für seinen persönlichen Gebrauch. Seit 1978 gehört das Schloss der Gemeinde und ist der ganze Stolz des Ortes!

Im Gebiet des Pays thionvillois gibt es eine ganze Reihe von Bauwerken der berühmten Maginot-Linie, und jedes hat seine Besonderheiten. Was das Werk Michelsberg betrifft, so spricht man von einer Art großem unterirdischem Dorf, das sich in dreißig Metern Tiefe befindet. Dieses Werk, das wegen seiner Verteidigung im Jahr 1940 als heroisch galt, umfasst fünf Kampfblöcke und war von mehr als 500 Soldaten besetzt. Bei Führungen durch einen engagierten Verein erfahren Sie viel mehr über diese teuflisch gut erhaltene Festung. Die Besichtigung dauert etwa 2 Stunden. Denken Sie an warme Kleidung, da die Innentemperatur selbst im Hochsommer 13 °C beträgt.

Ein beeindruckendes Gebäude, das zu Recht in der ihm zugedachten Rolle prangt: Hier herrscht die Monumentalität des Jahrhunderts der Aufklärung. Der massive und mächtige Justizpalast von Metz sichert seine Vormachtstellung rund um die Esplanade. Der 1776 vom Architekten Charles Louis Clérisseau erbaute Palast besteht aus drei Gebäudekörpern, die U-förmig um einen breiten Innenhof angeordnet sind. Der klassische Stil sorgt für ein schönes Gleichgewicht der Proportionen. Die Verwendung von geschnitzten Flachreliefs lässt einen antiken Einfluss erkennen.