Säle für Konzerte und Aufführungen Kansai

In diesem kleinen Theater drängen sich im April die Menschen während des Miyako Odori, des Kirschbaumtanzes. Geishasund Maiko tanzen zum Rhythmus traditioneller Instrumente, um die Kirschblüte zu feiern. Die Tradition geht auf das Jahr 1872 zurück. Die Geishas betrachten es als eine Ehre, daran teilzunehmen. Die Show beginnt in der Regel mit der Frühlingsszene, die zu den Rufen"yoiyasa" getanzt wird. Jedes Jahr werden neue Tänze und Musikstücke aufgeführt, zur Freude der Zuschauer.

Früher hieß es "Kyoto Kaikan" und war das erste große Mehrzwecktheater Japans, das 1960 von dem Architekten Kunio Maekawa entworfen wurde. Restauriert und nach dem Namen des Sponsors in ROHM umbenannt, wurde das Theater 2016 wiedereröffnet. Das Programm ist eklektisch. Das Theater beherbergt sowohl zeitgenössische Tanzgruppen als auch Opern oder Auftritte von Künstlern. Je nach Jahreszeit stehen auch traditionelle Musik und Tänze aus ganz Japan auf dem Programm. Ganz in der Nähe des Heian Jingu wurde das Theater auch mit einem schönen Buchladen und einem Café ausgestattet.

Noh ist eine Form des Theaters, die in Japan seit dem 14. Im Allgemeinen wird diese Kunst auf Zeami zurückgeführt, der angeblich Erzählungen und Theaterformen aus der Heian-Zeit aktualisierte. Der Noh zeichnet sich durch sehr langsame Tanzbewegungen und eine poetische Sprache aus, die für den Uneingeweihten recht obskur ist. Das spielt jedoch kaum eine Rolle, da die Darbietung so betörend ist und in eine andere Dimension entführt. Im Kanke Kaizan werden hauptsächlich Aufführungen der Noh Kyoto Kanze Association besucht.

Das älteste Kabuki-Theater Japans bietet hier seit 400 Jahren Aufführungen dieser japanischen Schauspielkunst an. Sie finden das ganze Jahr über statt, aber vom¹. bis 25. Dezember wird das Kaomise-Festival veranstaltet, an dem große Kabuki-Schauspieler teilnehmen. Die Adresse ist die meistbesuchte Adresse für diese Art von Aufführungen in der Stadt. Es werden Audioguides auf Englisch angeboten, damit Ihnen nichts von der Aufführung entgeht. Das heutige Gebäude stammt aus dem Jahr 1929 und wurde mehrfach renoviert. Seine letzte Wiedereröffnung fand 2018 statt.

Dieses sehr touristische Theater bietet von März bis November ein wahres Potpourri traditioneller Künste in 50 Minuten mit der Stoppuhr in der Hand: Vorführungen vonIkebana und Teezeremonie, Kyōmai (Tanz aus Kyōto), Kyōgen (komisches Theater), Bunraku (Puppentheater), Gagaku (höfische Musik). Das Ganze wird von Erklärungen begleitet, die von einer Dolmetscherin live übersetzt werden. Dies ermöglicht einen ersten Einblick in die traditionellen japanischen Künste, auch wenn man bedauert, dass die Effektivität der Show den Charme jeder dieser Künste ein wenig auslöscht.