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ENS Terril des argales à Rieulay © Cedric Arnould - Département du Nord .jpg

Aus Federn und Haaren

Im Norden findet man eine recht vielfältige Fauna mit über 60 Säugetierarten, darunter die unvermeidlichen Hirsche, Spitzmäuse, Wiesel, Hermeline und andere Hasen! Da eine Reihe dieser Säugetierarten als geschützt eingestuft ist, wurden zahlreiche Schutzmaßnahmen ergriffen, insbesondere durch die ENN, die Espaces Naturels du Nord.

Bei Ihren Spaziergängen werden Sie sicherlich auch zahlreiche Vögel beobachten können: Es gibt über 160 verschiedene Arten! Je nach Jahreszeit können Sie die auffällige Wiesenweihe, den nachtaktiven Steinkauz, den Schlangenadler, die äußerst seltene Zwergdommel und die Blaukehlchen mit ihrem unverkennbaren blauen Brustpanzer sehen.

In den Bocages des Avesnois oder auf den Halden kann man eine sehr spezifische Mikrofauna antreffen, darunter einige der 19 Amphibien- und Reptilienarten, die im Norden gezählt wurden. Von Mauereidechsen und Kreuzkröten über Molche und Laubfrösche bis hin zu einer Plejadenviper: Halten Sie die Augen offen und seien Sie aufmerksam.

Wenn Sie nachts unterwegs sind, sollten Sie sich vor allem in der Dämmerung gut umschauen: Die Chancen sind hoch, dass Sie Auge in Auge mit den flinken und überraschenden Flattertieren, den Fledermäusen, stehen! Nicht weniger als 16 Arten leben im Norden und in der Umgebung zusammen. Es liegt also an Ihnen, den Flug von Mausohren, Langohren oder Bartgeiern zu beobachten und ihre unvergleichliche akrobatische Virtuosität zu bewundern, insbesondere bei den Workshops, die in den ENN organisiert werden.

Wenn Sie Lust haben, zu angeln oder Fische beim Schwimmen zu beobachten, ist das auch kein Problem

Die feine Flora des Nordens

Etwa 1250 verschiedene Pflanzenarten: Das spiegelt die Flora des Nordens wider. Diese Zahl mag im Vergleich zu anderen französischen Regionen (insbesondere den Mittelmeergebieten) gering erscheinen, ist aber angesichts der langen Klimageschichte des Nordens, insbesondere der Eiszeiten im Quartär, in denen ein Großteil der Flora ausgerottet wurde, eigentlich logisch.

Dennoch gibt es eine echte, reiche und schöne Vielfalt in dieser Flora des Nordens, mit einigen emblematischen Pflanzen, die dank der verschiedenen vorhandenen natürlichen Lebensräume wachsen und gedeihen. Dazu gehört unter anderem das unvermeidliche Curtis-Veilchen, das auch als Dünenstiefmütterchen bekannt ist und in den Küstengebieten der Nordsee zu finden ist. Auch Loesels Liparis und die Kriechende Klette sind bemerkenswert und es wird viel Arbeit in ihren Schutz investiert. Eine weitere bemerkenswerte Art, die in Frankreich nur noch an sehr wenigen Stellen zu finden ist, ist der Stielige Nachtschatten, eine kleine silbrige Pflanze, die sich an der Küste wohlfühlt. Auch die Dünen, Hänge und Wälder bergen viele Überraschungen für den, der die Augen offen hält. So findet man in der Nähe von Bavay die größte französische Population des Spatha-Gagelstrauchs, einer kleinen Zwiebelpflanze, die nur in zwei Regionen bekannt ist.

Diese Flora ist zwar in voller Entwicklung, aber auch bedroht und zu Recht geschützt. Eine unverzichtbare Ressource, um die Herausforderungen dieses Schutzes zu verstehen, ist das Conservatoire botanique national de Bailleul, dessen Internetseite (https://www.cbnbl.org/) eine Referenz ist, die man bei der geringsten Frage durchforsten sollte.

Die Naturräume des Nordens

Die Naturräume des Departements Nord sind aufgrund der Qualität ihrer Fauna und Flora bemerkenswert. Sie wurden speziell für alle Bevölkerungsgruppen eingerichtet und werden unter dem Gesichtspunkt der Erhaltung der Arten und der Lebensräume verwaltet. Sie repräsentieren die Vielfalt der im Norden vorhandenen Lebensräume (Dünen, Waldgebiete, Halden, Steinbrüche...) und ermöglichen es, die Natur zu begreifen und sich anzueignen, indem sie angelegte Pfade, thematische Führungen und Naturworkshops anbieten!

Unter all diesen Orten gibt es einige, die allein oder mit der Familie eine Reise in den Norden wert sind, wie die Terril des Argales, die größte der Region, die einen Teich beherbergt und nicht weniger als fünf Kilometer an Wanderwegen bietet! Wenn Sie eher auf Vogelbeobachtung aus sind, sollten Sie den Vogelpark "Les 5 tailles", ein Natura-2000-Gebiet, oder das Marais de la Marque mit seinen drei Observatorien besuchen, wo Reiher, Silberreiher und sogar Eisvögel zu sehen sind.

Und wenn Sie in die Natur eintauchen möchten, haben Sie die Qual der Wahl: von der Dune Marchand über den Parc de l'Abbaye de Liessies bis hin zum Chabaud-Latour-Gebiet (UNESCO-Weltkulturerbe)!

Natur in der Stadt

Wenn Sie im Norden nicht in die Natur gehen können, kommt die Natur zu Ihnen. In allen Städten gibt es bemerkenswerte Parks und Gärten, die einen Umweg wert sind und zu jeder Jahreszeit eine ideale Auszeit zum Entspannen, Spazierengehen und Erholen bieten, allein oder mit der Familie.

So ist der Parc de la Citadelle in Lille ein absolutes Muss und ein sehr schönes Beispiel für eine historische Anlage, die zu einem erstklassigen Stadtpark geworden ist! In der Nähe der Stadt und innerhalb der Metropolregion findet man auch den Parc du Héron in Villeneuve-d'Ascq sowie den Parc Barbieux in Roubaix: zwei schöne Ausflugsmöglichkeiten und eine schöne Route, um die Gegend auf natürliche Weise zu entdecken, ohne den Parc MOSAÏC im Herzen des Parc de la Deûle zu vergessen.

Schließlich wird Sie der Garten des Mont des Récollets mit seiner köstlichen flämischen Inspiration ebenso auf Reisen schicken wie der Wildpflanzengarten in Bailleul, wo sich das nationale botanische Konservatorium mit seiner unglaublichen Sammlung von Pflanzen aus dem Norden befindet.