Natürliches Kunsthandwerk Picardie

Das Naturschutzgebiet der Isle-Sümpfe ist Natur mitten in der Stadt. Nur wenige Gehminuten vom Zentrum entfernt findet sich der Besucher inmitten einer wilden und halbwilden Natur wieder. Das Reservat liegt in einem etwa 100 Hektar großen Sumpfgebiet, von dem ein Teil für Wassersport und Angeln genutzt wird. In den bewegten Gewässern gibt es eine große Artenvielfalt und eine besonders reiche Vogelwelt mit Brutvögeln und saisonalen Gastvögeln: Graureiher, Haubentaucher, Blässhuhn, Teichrohrsänger, Grasmücke und während der Zugzeit zahlreiche Enten, Bekassinen, Brachvögel.... Auf dem Bauernhof können die Besucher Hühner, Enten, Schafe, Pfauen, Gänse, Zicklein, Lämmer und Ponys beobachten. Nur wenige Schritte entfernt pflegt das Centre de sauvegarde de la faune sauvage verletzte Vögel (die außerhalb der Sichtweite der Öffentlichkeit aufbewahrt werden). Im Umwelthaus am Eingang des Parks werden regelmäßig Ausstellungen über die lokale Flora und Fauna veranstaltet. Besichtigung des Geländes über einen umlaufenden Pfad, der jeden ersten Sonntag im Monat geführt wird.

Wie eine Insel zwischen dem Ourcq und seinem Kanal ist die Mail eine schöne Promenade, die seit dem 14. Jahrhundert der Stadt Paris gehört. Der Fluss wird von einer Brücke überspannt, die von einem damals noch unbekannten jungen Ingenieur der Stadt Paris namens... Gustave Eiffel gebaut wurde. Auf beiden Seiten dieser Brücke und des Turms, der zur alten Stadtmauer gehörte, kann man sehen: links den Garten des Anwesens der Sconins, der Vorfahren von Jean Racine, und rechts den Garten des Anwesens Héricart, in dem La Fontaine heiratete.

Ja, die Marne ist, auch wenn man manchmal dazu neigt, sie zu vergessen, einer der größten Trümpfe der Gemeinde. Einige Jahre vor der Revolution, im Jahr 1784, verursachte der Fluss, den die Menschen von seinem ursprünglichen Bett abgewandt hatten, um Land zu gewinnen, schwere Überschwemmungen, die sich Anfang des 19. Jahrhunderts wiederholten. Die bevorzugte Lösung bestand darin, das rechte Ufer anzuheben. Die Beziehung zwischen dem Fluss und den Menschen war zwar manchmal schwierig, aber es wurden auch schöne Bauwerke errichtet, darunter die von Franz I. erbaute Brücke mit 9 Bögen.

Die Sümpfe von Liesse-Notre-Dame sind ein wunderschönes, erhaltenes Naturgebiet. Auf einer Fläche von fast 3500 Hektar entdeckt man unter anderem ein großes, etwa 20 Hektar großes Sumpfgebiet mit torfigen Teichen, Feuchtwäldern und Schilfgürteln sowie 232 Pflanzenarten, etwa 50 Vogelarten und 30 verschiedene Libellenarten. Dank einer 2001 geschlossenen Partnerschaft zwischen der Gemeinde und dem Conservatoire des Sites Naturels de Picardie kann dieser einzigartige Ort erhalten werden.