Reiseführer Lagos De Moreno

Zwei Autostunden von Guadalajara entfernt, an der Grenze der Bundesstaaten Guanajuato, San Luis Potosi und Aguascalientes, liegt Lagos de Moreno, eine sehr angenehme Kleinstadt aus der Kolonialzeit. Die Stadt wird von der Hochebene El Sombrero überragt und hatte ihre Blütezeit im 17. und 18. Jahrhundert. Im Zentrum gibt es einige sehr schöne Gebäude und in der Umgebung ein architektonisches Erbe, das aus über 80 Haciendas besteht, die über das Stadtgebiet verteilt sind. Das Ganze führte dazu, dass die Stadt von der UNESCO als Kulturerbe der Menschheit anerkannt wurde. Im Jahr 1542 wurden in der wasserreichen Ebene die ersten Haciendas errichtet, die sich hauptsächlich der Landwirtschaft und Viehzucht widmeten. In der Umgebung gab es nur zwei, die sich dem Abbau von Edelmetallen widmeten, und zwar in der Gegend um Comaja, einige Dutzend Kilometer von der heutigen Stadt Lagos de Moreno entfernt. Diese wurde 1563 unter dem Namen Santa Maria de Los Lagos nach mehreren Expeditionen gegründet, an denen auch portugiesische Händler und Sklaven afrikanischer Herkunft teilnahmen. Die erste Expedition bestand auch aus zwei Schriftstellern, die die literarische Tradition der Stadt begründeten, die aufgrund ihres brodelnden kulturellen und künstlerischen Lebens bald als das Athen von Jalisco galt: Francisco Gonzalez Leon (1862-1945) und Manuel Azuela (1873-1952), Autor des Kultbuchs Los de abajo (1916), sind die wichtigsten Ikonen der Stadt. Ihren heutigen Namen erhielt die Stadt 1829 zu Ehren des Unabhängigkeitshelden Pedro Moreno.