Reiseführer Malisheva (Mališevo)

Die Stadt wird auf Albanisch Malishevë/Malisheva (sprich: "mali-chéva") und auf Serbisch Малишево/Mališevo ("mali-chévo") genannt. Sie hat etwa 3400 Einwohner und ist die Hauptstadt der gleichnamigen Gemeinde (ca. 55.000 Einwohner, davon 99,8 % Albaner). Malisheva/Mališevo liegt 17 km nordöstlich von Rahovec/Orahovac, 46 km nördlich von Prizren und 47 km südwestlich von Pristina. In dieser alten Stadt ist fast alles neu, bis hin zu dem 2016 gegründeten Fußballverein KF Malisheva. Von ihrer Vergangenheit als eisenzeitliche Festung und später als römische Kolonie ist nicht viel übrig geblieben, außer den wenigen Grabhügeln, die die Landschaft punktieren, und einigen Artefakten, die im Stadtmuseum ausgestellt sind. Als Hochburg der UÇK während des Kosovokriegs wurde Malisheva/Mališevo 1998 von den jugoslawischen Streitkräften praktisch von der Landkarte getilgt und 1999 zu einem Ort, an dem serbische Zivilisten massakriert wurden. Kurzum, die Stadt hat wirklich nichts von einer Postkarte. Der Fluss Mirusha fließt zwar durch die Stadt, doch die berühmten Wasserfälle des Flusses befinden sich 17 km nordwestlich von hier in der Nähe von Klina (Westkosovo). Abgesehen von den Denkmälern für die "Helden der UÇK", einem Park mit Rasenfläche im Zentrum und einem Fußballstadion mit 1800 Plätzen hat Malisheva/Mališevo nur eine gute Busanbindung: Es liegt auf halbem Weg zwischen Prizren und Pristina, direkt neben dem Knotenpunkt der Schnellstraße R7. Wenn Sie eine Pause einlegen möchten, befinden sich die meisten Restaurants an der Hauptstraße, der Straße der "Nationalen Wiedergeburt" (Rilindja Kombëtare)