MUSEUM FÜR BERGBAU UND NACHHALTIGE ENTWICKLUNG

Die Bergbausiedlung Bois-du-Luc ist eines der ältesten Kohlebergwerke der Wallonie. Ein bemerkenswertes Beispiel für ein Arbeiterdorf, das nach einem einzigartigen All-Inclusive-Modell zwischen 1838 und 1923 zu Beginn der industriellen Revolution errichtet wurde. Es umfasst neben der Mine auch soziale, kulturelle, festliche und religiöse Orte. So entdeckt man die Unterkünfte der Bergleute (die Siedlung), die damaligen Geschäfte (Lebensmittelladen, Metzgerei), das Krankenhaus, aber auch den Festsaal, den Kiosk, das Freizeitarsenal, die Schulen, die Bibliothek und die Kirche Sainte-Barbe. Ein autarker sozialer Mikrokosmos, der seine Originalität ausmacht und ihm 2012 die Aufnahme in das UNESCO-Weltkulturerbe einbrachte. Die Besichtigung ermöglicht einen Einblick in das Leben der Arbeiter und ihrer Familien unter einer paternalistischen Politik, die mit einem subtilen Gleichgewicht zwischen sozialer Kontrolle und Rentabilität spielt. Eine kosmopolitische Gesellschaft, die sich aus belgischen "schwarzen Gesichtern", aber auch aus Italienern, Maghrebinern, Türken, Griechen, Spaniern, Polen und sogar Afghanen zusammensetzte! Sie ermöglicht einen Einblick in die Lebensbedingungen der Arbeiter, die sozialen Kämpfe, die Metamorphose von einer ländlichen zu einer industriellen Umgebung, die kulturellen Vermischungen... Während des freien Besuchs empfehlen wir Ihnen, den Audioguide zu nehmen, um alles zu verstehen und das gesamte Arbeiterdorf zu durchstreifen, wo Sie im Büro des Direktors die Anfänge der Videoüberwachung entdecken können! Man kann auch auf die bewaldeten Halden klettern oder eine Radtour zwischen Natur und Kultur machen.