Reiseführer Filfil

Filfil ist weder der Name einer Stadt noch einer Region, sondern vielmehr der Name eines bestimmten Gebietes, das eine grüne Oase in der trockenen Landschaft ist, die diesen Teil Afrikas bestimmt. Auf der Landkarte von Eritrea ist dies der einzige grüne Punkt und der Ort ist auch als der "grüne Gürtel" Eritreas bekannt, oder Semenawi Bahri im lokalen Dialekt! Die Straße nach Filfil ist brandneu (dank der harten Arbeit der jungen Eritreer, die mühsam ihren Nationaldienst ableisten); sie schlängelt sich majestätisch durch die grünen Berge und mit abnehmender Höhe wird die Vegetation üppiger und üppiger. Es ist nicht ungewöhnlich, auf dem Weg hinunter in den Regenwald einige Adler zu sehen und von Pavianen begrüßt zu werden. Die Straße erreicht schließlich ein ausgetrocknetes Flussbett. Dieser besondere Ort wurde Filfil genannt, bevor der Name auf die gesamte Region ausgeweitet wurde. Hier kann man im Flussbett zwischen uralten Bäumen und zahlreichen Vogelarten, Pavianen und grünen Affen wandern. Einer Legende zufolge ist es sogar möglich, hier Leoparden zu erspähen. Etwas weiter im Flussbett befindet sich ein militärischer Übungsplatz, was den Besucher leider davon abhält, weiter in den Regenwald vorzudringen. Wenn man weiter bergab fährt, stößt man bald auf die Straße nach Massawa und die Landschaft wird fast augenblicklich wieder zur Wüste: Kaum zu glauben, dass vor zehn Minuten noch alles grün war! Natürlich kann man die Strecke, die durch Filfil führt, auch in beide Richtungen fahren, aber wenn man den beeindruckenden Anblick dieser Straße, die sich durch die Berge und hinunter zum Meer schlängelt, genießen möchte, ist es natürlich besser, sie in Abwärtsrichtung zu fahren (d. h. von Keren oder Asmara kommend nach Massawa).