Erwarten Sie nicht, Mennoniten auf von Ochsen gezogenen Karren zu begegnen, wie man sie manchmal in der östlichen Region sehen kann. Filadelfia ist das Zentrum einer modernen, fortschrittlichen Siedlung mit 25 Weilern. Sie wurde 1930 von russischen Flüchtlingen gegründet, die vor der bolschewistischen Revolution flohen, die ihnen die Ausübung ihres Glaubens untersagte. Sie kamen nach einer langen, zweijährigen Reise durch China, den Nahen Osten und Europa (ein längerer Aufenthalt in Deutschland) an. Wie ihre Nachbarn Neuland und Loma Plata wurde die Kolonie Fernheim ("Ferner Ort") zu einer großen Wirtschaftsmaschine, die viele nicht mennonitische Bevölkerungsgruppen anzog: indianische Bevölkerungsgruppen (Enlhet, Nivaclé, Guaranís Occidentales), aber auch "Paraguayos Latinos" aus der östlichen Region und Brasilianer. Um den Zustrom dieser Bevölkerungsgruppen zu bewältigen, wurde Filadelfia 2006 der Status eines Distrikts zuerkannt, der von einer Stadtverwaltung verwaltet wird. Die kosmopolitische Stadt hat 18.000 Einwohner, von denen ein Drittel Mennoniten sind. Sie ist in drei Zonen unterteilt: Industrie-, Gewerbe- und Wohngebiet. Das Wohngebiet besteht aus Mennonitenvierteln, Indianervierteln (Barrio Uj'E Lhavos, Villa Guaraní, Yvopey Rendá, Cacique Mayeto) und "paraguayischen" Vierteln (Amistad, Villa Primavera). Die Stadtplanung wurde in den 1930er Jahren durchgeführt. Sie besteht aus 0,75 ha großen Grundstücken, die um breite, in Ost-West- und Nord-Süd-Richtung verlaufende Avenidas herum angeordnet sind. Achtung: Die cuadras de Filadelfia sind doppelt so hoch wie die üblichen paraguayischen cuadras, und wenn die Sonne knallt, sollten Sie wie die Mennos eine Mütze mitnehmen! Die beiden Hauptstraßen Hindenburgh und Trébol wurden erst 2009 asphaltiert. Die Blechdächer sind mit gelb-grauem Staub bedeckt, der von Frachtlastern und einer Vielzahl von Allrad-Vans aufgewirbelt wird. Anders als im restlichen Paraguay sieht man hier viele Fahrräder und - eine große Überraschung - die Motorradfahrer tragen Helme! Ja, die Verkehrspolizei meint es ernst. Und Sie können die Straße sicher überqueren, denn Fußgänger werden hier respektiert. Die Menschen sind im Allgemeinen sehr freundlich und entgegenkommend, auch wenn man kein Deutsch spricht! Ein Aufenthalt in Filadelfia ist ein ganzes Erlebnis. Verpassen Sie nicht das Jacob-Unger-Museum und zögern Sie nicht, mit den Einheimischen - Mennoniten oder nicht - ins Gespräch zu kommen, Sie werden viel erfahren. Fildelfia ist aber auch ein guter Ausgangspunkt, um die in der Umgebung verstreuten natürlichen und historischen Sehenswürdigkeiten zu erkunden.

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