Reiseführer Gorizia

Gorizia ist eine Grenzstadt an der slowenischen Grenze und die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Sie war die Hauptstadt der Grafschaft Gorizia. Die Grafen, Würdenträger des Kaiserreichs, waren erbitterte Feinde der Republik Venedig und des Fürstentums Friaul. Mit dem Tod des letzten Erben im Jahr 1500 kam die Grafschaft unter österreichische Herrschaft. Görz wurde 1918 Teil Italiens, während der östliche Teil, Nova Gorica, sich nach dem Zweiten Weltkrieg für einen Anschluss an Jugoslawien aussprach. Heute materialisiert eine Tafel in der Mitte der Piazza della Transalpina die Grenze zwischen Gorizia und Nova Gorica, zwischen Italien und Slowenien. Sie erinnert auch daran, dass der Platz ab 1947 von einem Zaun, der "Görzer Mauer", überquert wurde, der die Trennung zwischen dem West- und dem Ostblock markierte. Die Mauer wurde 2004, im Jahr des Beitritts Sloweniens zur Europäischen Union, abgebaut. Die Piazza della Transalpina befindet sich am Stadtrand (Zugang mit dem Bus 1). Das historische Zentrum von Görz hingegen erstreckt sich am Fuße der Burg und ist um die Piazza della Vittoria herum angelegt. Diese wird von der Barockkirche Sant'Ignazio, die von zwei Zwiebeltürmen gekrönt wird, sowie von Palästen und Häusern in Pastelltönen gesäumt.