Reiseführer Stepanakert

Stepanakert, Khankend auf Türkisch-Aserbaidschanisch, ist eine Kleinstadt sowjetischer Prägung, die auf einem weiten Plateau liegt, das von bewaldeten Mittelgebirgen umgeben ist. Während der Sowjetzeit war sie die Hauptstadt der autonomen Region Bergkarabach, einer abgelegenen Provinz in Aserbaidschan, und ist heute die Hauptstadt der Republik Artsach, eine Berufung, die bereits seit 1967 durch das symbolträchtige Denkmal Wir sind unsere Berge(Menk enk mer sarére) bekundet wird, das auf einer Anhöhe am nordöstlichen Eingang der Stadt steht und die stilisierten Gesichter eines Bauernpaars, Dadik und Papik, im roten Tuffstein verewigt, das zum Symbol des armenischen Karabachs geworden ist. Diesem Symbol wurde ein weiteres hinzugefügt, ein riesiges, 50 m hohes Stahlkreuz, das sich seit 2017 auf einem Hügel in der Stadt erhebt und die Verbundenheit mit dem Christentum bekräftigt, die auch 2019 mit der Einweihung einer weitläufigen Kathedrale zum Ausdruck gebracht wurde. Eine christliche Identität, die mit umso größerer Kraft bekräftigt wird, als Aserbaidschan, der Sieger des letzten Krieges im Herbst 2020, damit droht, das armenische Erbe zu zerstören, das unter seine Kontrolle geraten ist, insbesondere die Kirchen in Schuschi, von denen eine von den aserischen Streitkräften vollständig dem Erdboden gleichgemacht wurde.Ein Gebiet in Reichweite der Hauptstadt. Von Stepanakert aus, das über die am besten ausgebaute Infrastruktur für Besucher verfügt, kann man die Region erkunden und die wichtigsten Sehenswürdigkeiten wie Gandzassar und Dadivank (jetzt unter aserischer Kontrolle), etwa 40 km nördlich, besuchen, zumal die Straßen wesentlich besser befahrbar sind. Die eigentliche Republik Artsach erstreckt sich über 4.400 km², wurde jedoch nach der Niederlage gegen Aserbaidschan im Jahr 2020 um einen Teil ihres Territoriums, die Regionen Schuschi und Hadrut, gekürzt.