FRANC DE BRUGES (BRUGSE VRIJE)

Dieser Palast im Renaissancestil (1534-1537) ist neben dem Rathaus nicht zu übersehen. Seine Fassade ist mit reichem Goldstuck verziert und die roten Fenster stehen im Kontrast zum weißen Naturstein. Am meisten Aufmerksamkeit erregen jedoch die sieben Bronzestatuen aus dem ¹⁹. Jahrhundert, die Figuren aus dem Rechtswesen darstellen. Der um das Jahr 1000 entstandene Brügger Franc verwaltete Brügge und die umliegenden Dörfer in militärischer, finanzieller und landwirtschaftlicher Hinsicht. Geleitet von einem militärischen Führer (dem Burgrafen), wurde der Brügger Franc ab dem ¹². Jahrhundert dann von einem Vogt (entspricht dem heutigen Präfekten) verwaltet. Im ¹⁵. Jahrhundert zog er dann in das Schloss der Grafen um. Das Gebäude wurde von 1795 bis 1984 zum Justizpalast von Brügge.

Besichtigung. Im Inneren befindet sich das Museum von Franc de Bruges (Eintrittskarte gekoppelt mit dem Rathaus), aber auch das Stadtarchiv, das das Verwaltungsgedächtnis der Stadt garantiert und dessen Lesesaal in der Kapelle der ehemaligen Zivilkanzlei, einer der wichtigsten Behörden der Stadt, eingerichtet wurde. Im Renaissancesaal befindet sich ein monumentaler Kamin aus Holz, Marmor und Alabaster aus dem Jahr 1528, der zu Ehren Karls V. errichtet wurde, sowie lebensgroße Statuen von Karl V., Maximilian von Österreich und Maria von Burgund, seinen Großeltern, und Karl dem Kühnen und Margarete von York, seinen Urgroßeltern.