VILLA ET MOSAÏQUES ROMAINES D'ORBE-BOSCÉAZ
Diese römische Villa in Boscéaz wurde während der Invasionen zerstört und diente im Mittelalter als Steinbruch, sodass keine Infrastruktur mehr vorhanden ist. Es wurden neun Mosaike aus dem 1. bis 3. Jahrhundert n. Chr. entdeckt. Sie bilden ein in der Schweiz einzigartiges Ensemble und sind in vier kleinen Häusern ausgestellt. Ursprünglich befanden sie sich in einer großen römischen Villa, die um 160 n. Chr. erbaut und um 270 n. Chr. verlassen wurde. Der Besitzer lebte offensichtlich im Wohlstand, denn sein reich verziertes Haus ließ keinen Komfort vermissen: Küche, Schlafzimmer mit Zugang zu Innenhöfen, Bäder, Abwasserkanäle, Fußbodenheizung, Latrinen und eine große Terrasse mit Blick auf die Ebene. Die acht erhaltenen Mosaike, die den Boden der Villa schmückten, zeigen eine schöne Arbeit: Vier sind mit geometrischen Mustern in schwarz-weißem Trompe l'oeil gestaltet, die anderen sind figurativ. Man kann sich daran erfreuen, das Labyrinth des Minotaurus, Odysseus, der Achilles zum Kampf ruft, die Gottheiten, die die sieben Planeten symbolisieren, Theseus, der die schlafende Ariadne verlässt, usw. zu erkennen.
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