Genf, eine der grünsten Städte Europas

In Genf bestehen 20 % der Fläche aus Grünflächen. Nach Genf zu reisen bedeutet, sich eine Stadtflucht zu gönnen, aber in gewisser Weise auch, sich ins Grüne zu begeben. Der Grund dafür ist, dass die Stadt überschaubar ist und ihre außergewöhnliche Lage südlich des Genfer Sees einen günstigen Rahmen für die Annäherung an die Natur bietet. In der Stadt wurden Parks, Wege und Promenaden angelegt, die mehrere Ziele verfolgen: ein angenehmeres Lebensumfeld zu bieten, aber auch die Bewohner für die Vielfalt der Bäume und Pflanzen und die Notwendigkeit, sie zu schützen, zu sensibilisieren. als "Stadt der Parks" ist Genf ein beliebter Anlaufpunkt für Liebhaber von Grünflächen in der Stadt, allen voran die unumgänglichen Konservatorien und botanischen Gärten. Dieses wahrhaft lebendige Museum umfasst mehr als 16 000 Arten, Gewächshäuser, Gartenbaubeete, einen Tierbereich und ein Arboretum. Der Englische Garten am linken Seeufer ist an sonnigen Tagen einer der belebtesten Orte der Stadt, während man im Parc des Eaux-Vives durch Pflanzenbeete mit alpinen Pflanzen, Azaleen und einer reichen Rhododendronsammlung flanieren kann. Im Herzen der Stadtviertel bieten Spazierwege wie die Promenade des Clochettes und die Promenade Théodore-Weber den Bewohnern die Möglichkeit, im Schatten großer Bäume und lebender Hecken von einer Straße oder Avenue zur nächsten zu gelangen.

Luftverschmutzung: die größte ökologische Herausforderung

Die Luftqualität stellt in Genf ein Problem dar, wobei die Gesundheit der Einwohner bei Verschmutzungsspitzen befürchtet wird. Ausgehend von ihren Erkenntnissen führt die Stadt Genf, wenn es die Situation erfordert, den differenzierten Verkehr ein. Der Verkehr und das Verantwortungsbewusstsein der Bürger, Genf macht dies übrigens zu einer Priorität. Sie fordert die Arbeitnehmer auf, ihr Verhalten zu ändern und mehr Fahrrad zu fahren, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen und sich Elektroautos anzuschaffen. Zu diesem Zweck verpflichtet sich die Stadt, mehr Ladestationen zu installieren.

In einem kleinen Land wie der Schweiz ist die Zusammenarbeit mit den Nachbarstaaten im Kampf gegen die Umweltverschmutzung von entscheidender Bedeutung. Der Großraum Genf und seine schweizerischen und französischen Partner arbeiten seit 2017 an einem Abkommen (PACT'AIR) zur Verbesserung der Luftqualität in der Region Franco-Valdo-Genevoise. Im Januar 2018 wurde ein Plan mit genauen Zielen für die Verringerung von Feinstaub und Stickoxiden bis 2030 unterzeichnet. Die Schaffung gemeinsamer Diagnoseinstrumente, die Einführung des differenzierten Verkehrs und die Erprobung einer eigenen Fahrspur für Fahrgemeinschaften am Zoll Thônex-Vallard sind ebenfalls Teil des Protokolls.

Genf setzt sich aktiv für nachhaltige Entwicklung ein

Genfs Engagement für eine nachhaltige Entwicklung geht über seine Grenzen hinaus, denn die Stadt beteiligt sich auf ihrer Ebene an der Umsetzung der Ziele für eine nachhaltige Entwicklung, die in der Agenda 2030 unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen festgelegt wurden. Dies zeigt sich in der Schaffung von Rückzugsräumen für einheimische Tiere und Pflanzen auf Grünflächen im Stadtgebiet und im Verzicht auf Pestizide. Für den Abfall gibt es in der Stadt 3.500 Behälter und die Bevölkerung wird akribisch dazu angehalten, den Abfall zu sortieren und die Abholtage einzuhalten. Die Stadt Genf verfügt über die Abteilung Agenda 21 - Nachhaltige Stadt. Er ist für die Durchführung der städtischen Politik im Bereich der nachhaltigen Entwicklung zuständig. Die Aufgabe ist transparent, da die Dienststelle regelmäßig einen Newsletter "Genève, ville durable" herausgibt, damit die Bevölkerung über die neuesten Maßnahmen und deren Fortschritte informiert ist.