Genf, eine der grünsten Städte Europas
In Genf bestehen 20 % der Fläche aus Grünflächen. Nach Genf zu reisen bedeutet, sich eine Stadtflucht zu gönnen, aber in gewisser Weise auch, ins Grüne zu fahren. Der Grund dafür ist, dass die Stadt überschaubar ist und ihre außergewöhnliche Lage südlich des Genfer Sees einen günstigen Rahmen für die Annäherung an die Natur bietet. In der Stadt wurden Parks, Wege und Promenaden angelegt, die mehrere Ziele verfolgen: ein angenehmeres Lebensumfeld zu bieten, aber auch die Bewohner für die Vielfalt der Bäume und Pflanzen und die Notwendigkeit, sie zu schützen, zu sensibilisieren. genf, die "Stadt der Parks", ist ein beliebter Anlaufpunkt für alle, die Grünflächen in der Stadt lieben. An erster Stelle sind hier das Conservatoire und die Botanischen Gärten zu nennen. Dieses lebendige Museum umfasst mehr als 16 000 Arten, Gewächshäuser, Gartenbaubeete, einen Tierbereich und ein Arboretum. Der Englische Garten am linken Seeufer ist an sonnigen Tagen einer der belebtesten Orte der Stadt, während man im Parc des Eaux-Vives durch Pflanzenbeete mit alpinen Pflanzen, Azaleen und einer reichen Rhododendronsammlung flanieren kann. Im Herzen der Stadtviertel bieten Spazierwege wie die Promenade des Clochettes und die Promenade Théodore-Weber den Bewohnern die Möglichkeit, im Schatten großer Bäume und lebender Hecken von einer Straße oder Avenue zur nächsten zu gelangen.
Luftverschmutzung: die größte ökologische Herausforderung
Die Luftqualität stellt in Genf ein Problem dar, wobei bei Verschmutzungsspitzen um die Gesundheit der Einwohner gefürchtet wird. Ausgehend von ihren Erkenntnissen führt die Stadt Genf, wenn es die Situation erfordert, den differenzierten Verkehr ein.
Der Verkehr und das Verantwortungsbewusstsein der Bürger, Genf macht dies übrigens zu einer Priorität. Sie fordert die Arbeitnehmer auf, ihr Verhalten zu ändern und mehr Fahrrad zu fahren, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen und sich Elektroautos anzuschaffen. Zu diesem Zweck verpflichtet sich die Stadt, mehr Ladestationen zu installieren.
In einem kleinen Land wie der Schweiz ist die Zusammenarbeit mit den Nachbarstaaten im Kampf gegen die Umweltverschmutzung von entscheidender Bedeutung. Der Großraum Genf und seine schweizerischen und französischen Partner haben im Januar 2018 ein Abkommen (PACT'AIR) zur Verbesserung der Luftqualität in der Region Franco-Valdo-Genevo unterzeichnet. Der Plan enthält genaue Zielvorgaben für die Verringerung von Feinstaub und Stickoxiden bis zum Jahr 2030. Die Schaffung gemeinsamer Diagnoseinstrumente, die Einführung des differenzierten Verkehrs und die Erprobung einer eigenen Fahrspur für Fahrgemeinschaften am Zoll Thônex-Vallard sind ebenfalls Teil des Protokolls.
Genf setzt sich aktiv für nachhaltige Entwicklung ein
Genfs Engagement für eine nachhaltige Entwicklung ist Teil eines umfassenden Ansatzes, der an den Zielen der Agenda 2030 der Vereinten Nationen ausgerichtet ist. Die Stadt setzt eine ehrgeizige Klimastrategie um, die darauf abzielt, bis 2050 CO2-neutral zu werden und die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 60 % zu senken.
Diese Politik schlägt sich in konkreten Maßnahmen nieder, wie der Erhaltung der Biodiversität in der Stadt durch die Schaffung von Rückzugsräumen für einheimische Tiere und Pflanzen sowie dem vollständigen Verzicht auf Pestizide in Grünanlagen. Im Bereich der Abfallwirtschaft setzt Genf seine Bemühungen fort, indem es die selektive Mülltrennung verstärkt und die Bevölkerung aktiv für die Einhaltung der Sammelregeln sensibilisiert.
Die Dienststelle Agenda 21 - Nachhaltige Stadt spielt eine zentrale Rolle bei der Umsetzung dieser Verpflichtungen. Sie ist für die nachhaltige Entwicklung auf kommunaler Ebene zuständig und handelt auf mehreren Achsen: Energiewende, Kreislaufwirtschaft, Gleichheit und Vielfalt sowie internationale Solidarität. Um die Transparenz ihrer Aktionen zu gewährleisten, veröffentlicht die Stadt regelmäßig den Newsletter Genf - nachhaltige Stadt, der es den Einwohnern ermöglicht, die Fortschritte der verschiedenen Initiativen zu verfolgen und sich aktiv an dieser ökologischen und sozialen Dynamik zu beteiligen.