Reiseführer Vila Do Maio

Die größte Gemeinde der Insel liegt im Südwesten und hieß früher Vila Porto Inglês. Heute leben hier etwa 2.500 Menschen. Ihren ersten Namen verdankt sie den Engländern, die in die Geschichte der Stadt eintraten, indem sie Salz abbauten, das den Wohlstand und den Ruf der Stadt begründete. Vila do Maio erlebte einen begrenzten Aufschwung, auch wenn sich der Tourismus zaghaft entwickelt. Die Hauptstraße ist von typischen, farbenfrohen Häusern gesäumt und die imposante Barockkirche thront auf einem blumengeschmückten Platz mit Blick auf das Meer. Innerhalb der Stadt selbst gibt es zwei Strände: Bitche Rocha, wo die Fischer ankommen und wo man ein erfrischendes Bad nehmen kann, und Porto Cais hinter der Anlegestelle, wo das Schwimmen nicht empfohlen wird. Es bleibt die Option, dort lange Spaziergänge bei Sonnenuntergang zu machen. Der Markt befindet sich am Strand von Vila und wird lebendig, sobald die Fischer ankommen. Einige bieten eine Fahrt auf das Meer an, die man genießen kann, wenn man keine Angst vor dem Wellengang hat. Die Festung, Castelo genannt, die im 18. Jahrhundert zum Schutz vor Piratenangriffen erbaut wurde, ist ebenfalls Teil der Szenerie und thront stolz über der Stadt. Noch heute kann man dort Kanonen sehen, die von diesem bewegten Teil der Geschichte zeugen. Die Stadt, die vom türkisfarbenen Wasser umspült wird, strahlt Ruhe und Gelassenheit aus und wirkt wie aus einer anderen Zeit, die weit entfernt von der Touristeninvasion ist. Esel, streunende Hunde, Ziegen, Hühner und Hähne leben hier in völliger Freiheit zusammen und paradieren. Die örtliche Gemeinschaft trägt viel zu dieser Atmosphäre der Gutmütigkeit bei.