2024

CATHÉDRALE SAINTS-PIERRE-ET-PAUL

Kirchen Kathedralen Basiliken und Kapellen
5/5
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Vom Zelný Trh-Platz aus gelangt man über die kleine Petrská-Straße (südwestlich des Platzes) auf den Petrov-Hügel, auf dem sich die Kathedrale von Brünn erhebt. Umgeben vom Komplex der Bischofspaläste (Biskupský Palác), wird die Kirche von beeindruckenden romantischen Turmspitzen gekrönt, die schnell zu einem Symbol der Stadt Brünn wurden. Die ursprünglich gotische Kirche wurde an der Stelle der ersten Burg der Stadt und einer romanischen Basilika (und vielleicht sogar eines der Venus gewidmeten Tempels) erbaut und 1645 von den Schweden niedergebrannt. Sie wurde im Barockstil wieder aufgebaut und im 19. Jahrhundert im gotischen Stil umgestaltet. Im Inneren wird man von Anfang an von dem 12 m hohen Hauptaltar erschlagen (und das ist auch der Sinn der Sache), der unter anderem mit den Statuen der Heiligen Petrus und Paulus geschmückt ist, die 1881 von dem Wiener Josef Leimer geschnitzt wurden. Die sehr hohen Glasfenster hinter dem Altar sind absolut prächtig, extrem farbenfroh und reich an tausend Details. Dieser Teil des Gebäudes, der den Altar umgibt, genießt ein tiefes, warmes Licht, das im Kontrast zum cremefarbenen Rest des Gebäudes steht. Dieses Innere birgt vielleicht ein Geheimnis: Spezialisten prüfen derzeit die Hypothese, dass in der Kathedrale noch immer die Gebeine des Heiligen Konstantin, des Vaters des Christentums in Mitteleuropa, aufbewahrt werden. Wir können auf einen Turm klettern, um die Stadt zu bewundern. Oder Sie steigen hinab in die Krypta aus dem 12.

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2024

ABBAYE SAINT-THOMAS ET LE MENDELIANUM

Religiöse Gebäude
4/5
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Die St.-Thomas-Abtei wurde in einem Gebiet errichtet, in dem die ältesten Fundamente von Brünn gefunden wurden. Die heutige gotische Kirche, die der Himmelfahrt der Jungfrau Maria geweiht ist, wurde 1323 als Hauptbestandteil eines Zisterzienserklosters errichtet. Das Museum ehrt die Arbeit des Forschermönchs Gregor Johann Mendel (1822-1884), der hier seine Experimente mit Erbsen durchführte, die ihn (erst nach seinem Tod) zum Gründervater der Vererbungslehre und zum wichtigsten Vorläufer der Genetik machten. Der Komplex umfasst auch einen experimentellen Garten und ein Kulturzentrum. Anlässlich des 200. Geburtstags des Forschers wurde 2022 in der Abtei eine umfassende Ausstellung über seine Arbeit eröffnet, die auf spielerische und interaktive Weise alle seine Werke präsentiert. Faksimiles, Fotografien, vergrößerte Mikroskopansichten und handwerkliche Workshops machen den Besucher mit der Funktionsweise dominanter und rezessiver Gene vertraut und vor allem mit der Art und Weise, wie sie von einer Generation zur nächsten weitergegeben werden, was Mendel seinerzeit entdeckte.

Die Architektur dieser Abtei ist einzigartig in Mähren und ihre grauen Backsteine sind zumindest ungewöhnlich. Im Inneren sollte man den Barockaltar (1762), den riesigen Kronleuchter (Spätgotik) und den vergoldeten Tabernakel bewundern. Die Basilika beherbergt auch das älteste (13. Jh.) Holzgemälde des Landes, das eine sehr verehrte Schwarze Madonna (Černá Madona) darstellt.

Neben dem Mendel-Museum kann man auch das brandneue Museum der Abtei besuchen, das Anfang 2022 eröffnet wurde. Es ermöglicht einen kompletten Rundgang durch die Augustinerabtei, der unter anderem durch die Barockbibliothek mit ihren 4000 Büchern (weitere 23.000 Bücher sind in Geheimgängen verborgen!) und dann durch die Schatzkammer der Abtei mit ihren wunderschönen liturgischen Kunstgegenständen führt. Der Rundgang geht weiter mit einer umfassenden Sammlung von gut erhaltenen Kutten und religiösen Gewändern aus verschiedenen Epochen. Ein Raum ist natürlich Mendel gewidmet, lässt aber seine Entdeckungen, die in dem ihm gewidmeten Museum gut beschrieben sind, beiseite und widmet sich stattdessen den Forschungen seiner Zeit und seinem Leben in der Abtei, das durch zahlreiche persönliche Gegenstände belegt wird. Zu den schönen Ausstellungsstücken gehört ein Rubens, der dem Augustinerorden angehört und bislang in Prag ausgestellt war. Spannend.

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2024

ÉGLISE SAINT-MICHEL (KOSTEL SV. MICHALA)

Religiöse Gebäude

Sie dominiert den Platz und war der Hauptort für die Gottesdienste des ehemaligen Dominikanerklosters. Die erste Kirche stammt aus dem Jahr 1238, wurde jedoch von den Schweden zerstört. Zwischen 1658 und 1679 wurde an ihrer Stelle ein barockes Gebäude errichtet. Der reich verzierte Altar stammt aus dem Jahr 1759 und wurde von Josef Winterhalter entworfen. Im Keller der Kirche verbirgt sich eine weitere unerwartete Sehenswürdigkeit: eine Nachahmung der Lourdesgrotte, die hier in den 1950er Jahren von Anhängern der Marienverehrung errichtet wurde.

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2024

ÉGLISE SAINT-JACQUES (KOSTEL SV. JAKUBA)

Religiöse Gebäude

Dieses stolze Gebäude ist das schönste Beispiel für gotische Architektur in der Stadt. Es wurde an der Stelle einer romanischen Kirche aus dem 12. Jahrhundert zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert errichtet. Der hohe, spitz zulaufende Turm ragt seit 1592 in den Himmel über der Stadt. Verschiedene architektonische Elemente und Innenausstattungen wurden hinzugefügt. Das bemerkenswerteste Detail: eine kleine Amor-Statue über dem Südfenster des Hauptturms. Das Innere, das von den wunderschönen spätgotischen Gewölben dominiert wird, überrascht durch seine Klarheit. Zu sehen ist unter anderem eine steinerne Kanzel aus dem Jahr 1525. Der neugotische Hauptaltar ist wesentlich jünger (1891). Auf der Galerie befinden sich zahlreiche reich geschnitzte Grabsteine im Renaissance- oder Barockstil. Einer der Lokalhelden, der alles andere als ein Tscheche ist, liegt hier begraben. Es handelt sich um den französischen Protestanten Jean-Louis Raduit de Souches, der 1645 während des Dreißigjährigen Krieges erfolgreich die Verteidigung der Stadt gegen eine imposante schwedische Armee organisierte. Als Diener des Heiligen Römischen Reiches blieb er an der Spitze des Kommandos über Mähren, bevor er in den 1660er Jahren nach Ungarn zog, um gegen die Osmanen zu kämpfen. 1682 starb er in einem kleinen Dorf in Mähren und wurde damals in der St. Jakobskirche in Brünn beigesetzt, wo man nur die dekorativen Schnitzereien an seinem Grab bewundern muss, um eine Vorstellung davon zu bekommen, mit welchem Respekt man ihn betrachtete. Er wurde zu einer der wichtigsten historischen Figuren der Stadt.

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2024

ÉGLISE SAINT-THOMAS (KOSTEL SV. TOMÁŠE)

Religiöse Gebäude

Es handelt sich um die Kathedrale des Augustinerklosters (Klášter Augustiniánu), das 1350 gegründet wurde. Von dem Gebäude aus dem 14. Jahrhundert ist nur noch wenig erhalten. Die Kirche wurde nämlich während des Dreißigjährigen Krieges schwer beschädigt und musste zwischen 1665 und 1675 von J.-K. Erna wiederaufgebaut werden. Erna, der die schöne dreiflügelige Kirche mit einem beeindruckenden gotischen Kirchenschiff entwarf, die wir heute sehen können. Im Inneren sollten Sie sich das Gemälde der Schwarzen Madonna, der Beschützerin der Stadt, nicht entgehen lassen.

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