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Um 1717 gründete Simón de Yabar das Dorf San Miguel Arcángel de Caripe, das kurz darauf von den Kariben-Indianern niedergebrannt wurde. Später, 1734, war Pedro de Gelsa (und 30 Chaima-Indianer) an der Reihe, die Mission zu übernehmen, die dann in Santo Angel Custodio de Caripe umbenannt wurde. Caripe (indianisch für "Fluss der Eichhörnchen") wurde von dem zeitgenössischen Dichter Segundo Torres González als "Garten des Orients" bezeichnet. Und es stimmt tatsächlich, dass sein Grün und seine (relative) Kühle (zwischen 16 und 25 °C) eine echte Überraschung sind. Die Menschen sind ruhig, höflich und die Farbe Grün ist allgegenwärtig. Das Land von Caripe, das von langen Flüssen bewässert wird und in exponierter Lage liegt, eignet sich gut für den Kaffeeanbau. In der Höhe fällt das erstaunliche klimatologische Phänomen des fast immerwährenden Nebels auf, der das Wachstum zahlreicher Wildblumen wie Orchideen, den Symbolen Venezuelas, begünstigt. Im Dorf spaziert man zwischen schmucken Häusern, die durch breite Asphaltstreifen verbunden sind, erstaunlich sauber (nur wegen des Regens?) und in gutem Zustand sind. Man könnte fast meinen, in Carolina zu sein, wären da nicht die Berge und die grünen Kaffeetäler, soweit das Auge reicht. Man könnte mehrere Tage in Caripe bleiben (vorausgesetzt, man meidet das Wochenende), und sei es nur, um die Touristenstädte an der Küste zu vergessen. Die Semana Santa wird hier würdig gefeiert, u. a. mit einer beeindruckenden Nachstellung der Kreuzigung am Freitagabend und dann am Samstagmorgen. In der ersten Maiwoche findet das Fest Velorios de La Cruz statt.
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