Reiseführer Riomaggiore

Riomaggiore wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts von den Gemeinden der kleinen Orte im Hinterland gegründet und ist das östlichste Dorf der Cinque Terre. Entlang der Hänge des engen Tals des Wildbachs Major, von dem das Dorf seinen Namen hat, scheinen sich die Häuser von Riomaggiore zu stützen, als wollten sie nicht umfallen. Die dreistöckigen, bunt bemalten Fassaden der ineinander verschachtelten Häuschen sind durch schmale, kleine Treppen miteinander verbunden. Meist haben sie noch zwei Eingänge: Der Hintereingang diente früher dazu, im Falle eines Angriffs vor Feinden zu fliehen. Die auf- und absteigenden Gassen, in denen man leicht die Orientierung verlieren kann, führen unerwartet zu kleinen blühenden Gemüsegärten, in denen Zitronenbäume reifen. Den besten Blick hat man jedoch, wenn man vom Meer her kommt. Eine schöne Pfarrkirche und die ehemalige Festung, die heute ein Kulturzentrum ist, verdienen es, dass Sie sich hier aufhalten. Etwas höher gelegen ist die Wallfahrtskirche der Madonna von Montenero, die sich in Panoramalage befindet und über bequeme Wanderwege leicht zu erreichen ist. Die Gemeinde Riomaggiore hat zwei wichtige Ortsteile auf ihrem Gebiet. Groppo liegt oberhalb von Manarola und ist Sitz des Gemeindekellers, der von der landwirtschaftlichen Genossenschaft der Cinque Terre (Cantina Sociale) verwaltet wird. Volastra ist ein hübscher Weiler, der seinen mittelalterlichen Städtebau bewahrt hat und dessen Haupteinnahmequellen heute die Herstellung von Öl und DOC-Weißwein sind.