KURSE UND PASSAGEN IN LÜBECK

Die "Gänge und Höfe" - wie sie in Lübeck genannt werden - sind versteckte Höfe und Gänge, die überall in der Stadt zu finden sind und deren Ursprünge bis ins Mittelalter zurückreichen. Es gibt fast 90 davon in Lübeck, eine solche Vielfalt ist einzigartig auf der Welt! Oft muss man von der Hauptstraße aus eine Tür oder ein Tor aufstoßen, um sie zu betreten, und schon befindet man sich in einer wahren Puppenwelt mit kleinen, charmanten und blumengeschmückten Häusern, die oft nicht höher als ein oder zwei Stockwerke sind. Im Mittelalter waren sie tatsächlich wohltätige Gemeinschaftsunterkünfte, die von den Honoratioren der Stadt finanziert wurden und den Bedürftigsten, den Witwen von Seeleuten oder alten Menschen Unterkunft bieten sollten. Sie wurden heute restauriert und bieten eine angenehme, ruhige und sehr grüne Umgebung für Spaziergänge. Diese Überreste aus dem Mittelalter ermöglichen es, in die Vergangenheit zu reisen und sich das Leben zur Zeit der Hanse vorzustellen. Sie erinnern an die Beginenhöfe in Belgien und sind eine der unbestreitbaren Attraktionen Lübecks. Machen Sie sich den Spaß, diese kleinen Gänge in der Stadt zu suchen, und vor allem wagen Sie es, diese Wunderhöfe für einen Moment außerhalb der Zeit zu betreten. Die schönsten befinden sich in der Glockengießerstraße, der Wahmstraße, der Dr.-Julius-Leber-Straße und in Engelswisch. Sie heißen unter anderem Hellgrüner Gang, Füchtingshof (einer der bemerkenswertesten), Glandorps Gang, Hassen-Hof oder auch Höveln Gang. Sie sind alle auf dem Besichtigungsplan verzeichnet, der in der Touristeninformation erhältlich ist.